Die Villa Hügel in Essen ist der ehemalige Wohnsitz der Familie Krupp, der mächtigsten Industriellendynastie des deutschen Reiches. Wie kaum ein anderes Bauwerk erinnert sie an den Glanz und die Größe, die Macht und die Bedeutung der Kohle- und Stahlindustrie im Ruhrgebiet. Mit 269 Zimmern auf einer Fläche von 8100 Quadratmetern ist die gigantische Unternehmervilla das größte Einfamilienhaus des Landes. Kaiser, Staatsmänner und Unternehmer aus aller Welt waren hier zu Gast. (Text:WDR)
Sie war ein Segen, denn sie lieferte Trink- und Brauchwasser sowie Strom für die Ruhrindustrie und sicherte damit Einkommen und Überleben. Sie war eine tödliche Bedrohung, denn in einer einzigen Nacht nahm sie mehr als 1500 Menschen das Leben. Sie ist ein imposantes Baudenkmal, ein beliebtes Ausflugsziel und ein Naturparadies. Doch wer die elegant geschwungene, 650 Meter lange Bruchsteinmauer sieht, ahnt nicht, welch geschichtsträchtiger Ort sie ist – die Möhnetalsperre. (Text: WDR)
Wenige Orte haben so viele Menschen magisch angezogen wie der Nürburgring in der Hocheifel. Kaum irgendwo ist der Grat zwischen kalkuliertem Risiko und tödlichem Leichtsinn so schmal. Es ist einer der gefährlichsten Orte Deutschlands – und doch Lebensspender für eine ganze Region. Ein nationales Symbol, das viele zu nutzen versucht haben. Der Asphalt des Nürburgrings kennt die Träume der Mächtigen und die Hoffnungen der Menschen in der Eifel. Und er erzählt von den Geheimnissen, die sie alle mit "ihrem" Nürburgring verbinden. (Text: WDR)
Ein "Unikum" sei er gewesen. "Einzigartig" sagt Egon Bahr über den schlichten Bungalow, der verborgen zwischen Bäumen im Bonner Regierungsviertel steht. Ein Ort, wo sich die Kanzler von Ludwig Erhardt bis Helmut Kohl zu vertraulichen Gesprächen trafen, abseits von den Augen der Öffentlichkeit: das "Wohnzimmer der Mächtigen". Der Kanzlerbungalow in Bonn scheint auf den ersten Blick unscheinbar, ein einstöckiger Glasbau, im modernen Stil betont einfach gebaut. Nichts deutet darauf hin, was hinter den Kulissen des kleinen Hauses geschah. Hier wohnten nicht nur die Bundeskanzler von Ludwig Erhard bis Helmut Kohl mit ihren Familien, im Kanzlerbungalow wurde auch große Politik gemacht: Feste und Staatsbesuche, Bündnisse und Allianzen, geheime Diplomatie – sogar Entscheidungen über Menschenleben wurden hier getroffen. (Text: WDR)
Technisches und architektonisches Wunderwerk, eine Kathedrale der Industriekultur, die "schönste Zeche der Welt". Und darunter, unter dem 14 Quadratkilometer großen Areal von Zollverein, ein Labyrinth, gewaltig groß und bis in eine Tiefe von 1200 Metern. Unsichtbar für den Besucher schlummert eine „Stadt unter der Stadt“, ein unterirdisches Netzwerk von nicht weniger als 120 Kilometern Länge – all das ist die Zeche Zollverein. Die UNESCO entschied im Jahr 2001, die Zeche zusammen mit der riesigen Kokerei Zollverein zum Welterbe der Menschheit zu erklären. Seither und ganz besonders seit die Zeche Zollverein Ankerpunkt des Kulturhauptjahres Ruhr 2010 war, ist das Wahrzeichen im Essener Norden DER Publikumsmagnet des neuen Ruhrgebiets. Jedes Jahr kommen 1,5 Millionen Besucher aus aller Welt hierher in den Essener Norden. (Text: WDR)
Das Ensemble ist weltweit einmalig: Wo sonst hält der Zug schon direkt vor den Pforten einer gigantischen gotischen Kathedrale? Der Dom prägt das berühmte Panorama der Kölner Altstadt auf Ansichtskarten und Millionen von Touristenfotos. Und gleich daneben duckt sich der gewaltige Baukörper des Kölner Hauptbahnhofs. (Text: WDR)
Der Teutoburger Wald – ein Wald voller Geheimnisse: Hat hier wirklich der Feldherr Arminius die Germanen zum Sieg gegen die Römer geführt? Lag hier das Zentrum einer germanischen Hochkultur? Und was hat es mit der Ordensburg mitten im Wald auf sich, wo Heinrich Himmler seine SS-Elite versammeln wollte? Auf mehr als 100 Kilometer Länge erstreckt sich der Teutoburger Wald – von Bielefeld fast bis nach Paderborn. Seit Jahrtausenden haben ihn die Menschen genutzt. In ihm gelebt, gejagt und ihre Schlachten geschlagen. Hier haben sie ihre Kultstätten gebaut und ihren Göttern gehuldigt. Und immer noch findet man die Zeugnisse einer längst versunkenen Zeit. (Text: WDR)
Dort, wo die Ruhr in den Rhein mündet, ist innerhalb von 250 Jahren ein gigantischer Umschlagplatz für Waren aller Art entstanden: Früher wurde hier Kohle und Erz verladen, heute Stahl, Schrott, Möbel, Schuhe, exotische Früchte, Wein, Computer und vieles mehr. Die Geheimnisse des Hafens offenbaren sich erst auf den zweiten Blick. Hinter der modernen Kulisse der Containerterminals verbergen sich unzählige Schicksale und dramatische Geschichten. Sinkende Schiffe und umstürzende Hafenkräne forderten immer wieder Todesopfer. Aus einem Container wurden afrikanische Flüchtlinge vor dem Hungertod gerettet, ein anderes Mal war eine russische Schiffsbesatzung ohne Lebensmittel und Wasserversorgung im Hafen gestrandet, weil ihr Reeder pleite gegangen war. (Text: WDR)
Hoch über dem Rheinufer thront ein von dichtem Wald bewachsener Berg. Auf dem Gipfel steht ein glanzvolles Hotel, das ehemalige Gästehaus der Bundesregierung, uneinnehmbar wie eine Festung. Der Petersberg – Treffpunkt der Mächtigen, Rückzugsort der Prominenten und ein Ort, an dem immer wieder Geschichte geschrieben wurde. (Text: WDR)
Wie eine Schaubühne thront die Ordensburg Vogelsang über der Naturkulisse nahe der Urfttalsperre. Eine absichtsvolle Inszenierung, die bis heute ihre Wirkung entfaltet. Den romantisch klingenden Namen „Vogelsang“ entlieh man sich von einem der Anlage gegenüber liegenden Hügel der Nordeifel. Doch hinter der Burgfassade aus Bruchsteinen versteckt sich ein moderner Zweckbau aus Stahlbeton, von den Nazis geplant als Kaderschmiede für den Führungsnachwuchs der Nationalsozialisten. (Text: WDR)
Tief unter den Weinbergen des beschaulichen Ahrtals, dreißig Kilometer südlich von Bonn, liegt ein Ort, den es offiziell gar nicht geben durfte: der geheime Atombunker der Bundesregierung. Jenes gewaltige Labyrinth aus 17 Kilometer Betonröhren war das streng gehütete Staatsgeheimnis Nummer Eins, um das sich gleichwohl seit dem ersten Spatenstich wilde Gerüchte rankten. 20.000 Arbeiter errichteten ab Baubeginn 1959 in zwölf Jahren den Regierunsbunker, die mit vier Milliarden D-Mark bis heute die teuerste und größte Einzelinvestition der Bundesrepublik bedeutet. Dieser ungeheure Aufwand konnte gar nicht verborgen bleiben. Nicht wenige Menschen im Ahrtal waren selbst im Bunker beschäftigt, als Maurer, Elektriker oder Sekretärin. Und so munkelten man in den Dörfern Marienthal, Ahrweiler und Dernau von einem Verbindungstunnel direkt ins Bonner Kanzleramt, von luxuriösen Einkaufsmeilen, von Liegewiesen mit Höhensonne unter Tage und von mysteriösen Bunkerkindern. (Text: WDR)
Hoch über dem Herzen von Dortmund ragt ein markanter Turm. Vor 90 Jahren geplant als revolutionäre Bierbrau-Fabrik ist "das U" bis heute ein Kraftsymbol für das ganze Ruhrgebiet. Dabei hat der Turm größten Gefahren getrotzt – U wie unbezwingbar. Wer nach Dortmund kommt, dem fällt schnell ein besonderes Gebäude auf: Direkt am Hauptbahnhof steht ein markanter Turm. Mit einem echt vergoldeten U auf dem Dach überragt er die Stadt und sendet "fliegende Bilder" – Lichtinstallationen – über die Stadt. Heute feiert das junge Ruhrgebiet hoch über der Stadt. Aber 67 Jahre lang wurde hier Bier gebraut. (Text: WDR)
Geheimnisse, Wunder und Legenden - kaum ein Bauwerk in Deutschland kann es in dieser Hinsicht mit dem Aachener Dom aufnehmen. Im Jahre 803 wurde die Kathedrale fertiggestellt, entworfen von Karl dem Großen, der schon zu Lebzeiten Legende war. Seit zwölf Jahrhunderten ist der Dom ein Magnet für Gläubige wie für Kunstliebhaber - seit dem Mittelalter Wallfahrtskirche, 600 Jahre lang der Krönungsort römisch-deutscher Könige und eines der ersten zwölf Baudenkmäler weltweit, die als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurden. (Text: WDR)
10 Mio. Passagiere nutzen jährlich den Flughafen Köln/Bonn. Was sie nicht sehen, sind verlassene Passagiergänge, zerlegte Jets oder den Flugzeugfriedhof. Zu diesen verborgenen Orten führt die WDR-Dokumentation "Geheimnis Kölner Flughafen". Und der Flughafen ist zugleich Wirtschaftszentrum und Shoppingparadies, mit zahlreichen Modeläden, Restaurants, Arztpraxen, Banken und Bars. Doch es gibt auch eine geheimnisvolle Seite: verlassene Passagiergänge in den Terminals, einen Flugzeugfriedhof und Hallen, in denen riesige Jets in Einzelteile zerlegt werden. (Text: WDR)
Bekannt ist es als Sitz und Wahrzeichen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU): das Schloss Münster. Außen ein barocker Prachtbau, innen die Sachlichkeit der Wiederaufbaujahre. Und auch sonst ist das Gebäude alles andere als aus einem Guss. Schon die Baugeschichte gleicht einem Hindernislauf: Münster wollte ein prächtiges barockes Residenzschloss haben, so wie andere deutsche Länder. Doch Fürstbischof Clemens August sträubte sich – er hatte noch andere Fürstbistümer. Sein Lieblingsschloss lag ohnehin im Rheinland. Dort schien das Klima wärmer, die Landschaft netter. Wozu also ein weiteres Schloss in Münster? Seine Existenz verdankt das Schloss der Hartnäckigkeit der Münsteraner. Erst der Nachfolger von Fürstbischof Clemens August, Fürstbischof Maximilian Friedrich, ließ sich zum Bau überreden. Da lagen die Baupläne schon dreißig Jahre in der Schublade. (Text: WDR)
Die dritthöchste Kirche der Welt, das beliebteste Bauwerk Deutschlands, machtvolle Kulisse für Könige, Popstars und Demonstranten – das alles ist der Kölner Dom. Doch der Glanz bringt auch eine Bürde mit sich. Denn der Dom ist ein verletzlicher Riese. Seine Schätze haben die Stadt erst groß gemacht und bis heute ist der Dom ein wichtiger Wirtschaftsfaktor: 20.000 Menschen besuchen ihn am Tag, er wird im Karneval besungen, Produkte vom Flaschenöffner bis zur Plätzchenform werden mit seiner Silhouette beworben. Ein so machtvolles und unverkennbares Symbol wird auch als Garant für Schlagzeilen genutzt: Umweltaktivisten ketten sich am Turmgerüst fest, eine feministische Aktivistin zieht sich im Weihnachtsgottesdienst aus, Skater und Artisten nutzen die Domplatte für ihre Auftritte. Der Dom ist Kulisse für Staatsoberhäupter und Weltstars, er ist Party- und Eventzone und gerät dabei immer wieder auch in Gefahr: am augenfälligsten in der Silvesternacht 2015, aber auch ganz alltäglich durch Rowdies, Wildpinkler und Witterungsschäden. Rund 20.000 Euro verschlingt allein der Erhalt jeden Tag. Sogar Einbrüche hat es immer wieder gegeben – am spektakulärsten war der Domschatzraub 1975, von dem im Film die ehemalige Kölner Staatsanwältin Maria-Therese Mösch (Spitzname „Bloody Mary“) berichtet. Der Dom ist weit mehr als nur ein katholisches Gotteshaus. Deshalb ist er im Laufe seiner Geschichte auch immer wieder vereinnahmt worden: politisch, kommerziell, gesellschaftlich. Wie der verletzliche Riese trotzdem seine Würde bewahrt, davon erzählt die Dokumentation „Geheimnis Kölner Dom“. (Text: WDR)
In Duisburg klettern Alpinisten 70 Metern hoch auf Stahlrohre, Taucher besteigen den Gasometer, um dann in Europas größtem Indoor-Tauchbecken abzutauchen. Seltene Tier- und Pflanzenarten bevölkern wilde Natur und Gartenanlagen, während ein paar Meter weiter die größte Sandburg der Welt gebaut werden soll. Das sind nur einige der Möglichkeiten, die der Landschaftspark seinen Besuchern bietet. Die Dokumentation erzählt von einem in Europa einmaligen Park: Wo früher die Schornsteine der Hochöfen dampften, präsentiert sich heute das größte Aushängeschild für den Strukturwandel im Ruhrgebiet: der Landschaftspark Duisburg Nord. Im Volksmund liebevoll „Lapadu“ oder „Landi“ genannt. Nirgendwo wird die Geschichte des Reviers so imposant lebendig wie auf dem Gelände des ehemaligen Hüttenwerks Meiderich. Ehemalige Mitarbeiter des Thyssenwerkes vermitteln authentisch das Leben als Stahlarbeiter im Ruhrgebiet zu Hoch- und Krisenzeiten. Es gibt Hallen und Orte, die der Kunst und Kultur ungeahnte Möglichkeiten bieten. So vergleichen Musiker und Dirigenten die Akustik der ehemaligen Gebläsehalle mit der einer Kathedrale. Ein Sommerkino findet vor der spektakulärsten Lichtinstallation des Landes statt. Mit neuester Kameratechnik und exklusiven Einblicken hinter die Kulissen ergründet die Dokumentation das Geheimnis für den Erfolg des Landschaftspark Duisburg. Wir blicken hinter die Kulissen und begleiten Nachtwächter, eine Eventveranstalterin, ehemalige Stahlarbeiter, den Parkleiter, Techniker und Musiker. Wir treffen den Landschaftsgärtner, der vor 20 Jahren diesen Park plante. Damals hielten ihn viele für verrückt. Heute ist etwas unmöglich Erscheinendes gelungen: Aus einem Riesenhaufen nutzlos gewordenem Stahl ist ein echter Volkspark für Millionen Menschen geworden. (Text: WDR)
Vom alten Güterhafen zum städtebaulichen Höhepunkt: Im alten Düsseldorfer Handelshafen ragen heute Glasburgen in den Himmel, besiedelt von Medien- und Modefirmen. Kein anderer Ort symbolisiert eindrücklicher den veränderten Pulsschlag der Region. Touristen aus aller Welt sehen nur die schönen Fassaden des Medienhafens – fast wie ein Geheimnis wird der dreckige und laute Industriehafen behandelt, von dem viele Besucher noch nicht einmal wissen, dass es ihn gibt. Denn aus der vergleichsweise bescheidenen Drehscheibe des Binnenverkehrs auf dem Rhein ist hauptsächlich ein Zentrum der Medien-, Mode- und Werbewirtschaft geworden. 9.000 Menschen arbeiten hier. Damals bei der feierlichen Eröffnung im Mai 1896 bewunderten die Menschen einen der modernsten Rheinhäfen der Zeit. Gefeiert als leiser Riese, sämtliche Verladevorrichtungen waren schon elektrifiziert. Nach dem Krieg lag der alte Hafen darnieder und es fehlten die Mittel für dringend nötige Instandsetzungen. Auch gab es grundsätzliche Bedenken, ob Düsseldorf überhaupt einen Hafen braucht – noch dazu in bester Stadtlage. Die Verkleinerung des Industriehafens war beschlossene Sache, doch ganz verschwunden ist er nie. Familie Lamers gehört zu den besten Beispielen des Wandels: Der Großvater errichtete eines der Silos mitten im Hafen, das heute Büros beherbergt. Und Enkel Robert Lamers betreibt heute eine der letzten verbliebenen Mühlen im Hafen. Die Neugestaltung des Geländes ist Vorbild für andere Regionen mit ähnlichen Problemen. Das liegt auch an den spektakulären Bauten von Frank O. Gehry. Thomas Rempen hat den Star-Architekten an den Rhein geholt. Anfang der 90er Jahre wollte Rempen den großen architektonischen Wurf für seine Werbeagentur. In dem Film erzählt er wie es nach langem hin und her doch eine Baugenehmigung für die Bauten jenseits konventioneller Maßstäbe gab. Heute gehören die Gehry-Bauten zu Düsseldorfs Wahrzeichen. Das Auffällige, das schillernde Nebeneinander unter
Der Hohe Dom zu Paderborn: Seit seiner Erbauung im 13. Jahrhundert ist er die bedeutendste Kathedrale Ostwestfalens und der Mittelpunkt des Lebens in der über 1.200 Jahre alten Bischofsstadt. Der romanisch-gotische Dom ist sowohl geographisches Zentrum als auch geistiger Fixpunkt für die meisten der rund 150.000 Paderborner. Egal ob streng gläubig oder nicht, der Dom gehört zum Paderborner Alltag. Das zweite wichtige Ereignis im Leben des Paderborners und eng mit dem Dom verbunden, ist das jährliche Liboriusfest. Denn die wertvollste Reliquie im Dom ist der Schrein des heiligen Liborius. Er ist der wichtigste der drei Schutzpatrone des Doms. Die Gebeine des Heiligen wurden 836 in einer feierlichen Prozession aus dem französischen Le Mans nach Paderborn gebracht, um die ungläubigen Sachsen im Osten des Reichs von Karl dem Großen zu missionieren. Über dem Grab entstanden Dom und Kaiserpfalz – ohne Liborius kein Paderborn in seiner heutigen Bedeutung. In jedem Jahr feiern die Paderborner die Auferstehung des Heiligen mit einer großen Prozession und dem neuntägigen Libori-Fest Ende Juli. Das ist der Höhepunkt des geistlichen wie weltlichen Jahres in dieser längst nicht mehr katholischsten Stadt in NRW. Nach dem feierlichen Auftakt im Dom, bei der die Gebeine des Heiligen aus der Krypta in den Dom gebracht werden, startet auf dem Domplatz und den angrenzenden Gassen seit Jahrhunderten das größte und bunteste Volksfest der Region mit Jahrmarkt und Kirmes. 1,5 Millionen Besucher kommen, um Libori zu feiern. Paderborn verwandelt sich in diesen neun Tagen in ein riesiges Open-Air-Festgelände, mitten in der Innenstadt. Für die Paderborner ist es die „fünfte Jahreszeit“, in der die oft als verschlafen geltende Stadt ihr mediterranes Gesicht zeigt. Das Leben spielt sich draußen ab, die Menschen feiern, lachen, essen und trinken zusammen. Kirche und Welt vermischen sich – und das alles rund um den Dom. Der Film erzählt von dieser Paderborner Einzigartigkeit des Liborifestes und
Der Rursee im Nationalpark Eifel ist der zweitgrößte Stausee Deutschlands und der größte Nordrhein-Westfalens. Der See und seine Staumauer stecken voller geheimnisvoller Geschichten: gefährliche Winde auf dem See; ein Fuchs, der auf Mundharmonikamusik steht; eine unbewohnte Insel, die bei Liebespaaren sehr beliebt ist. Die Geschichte des Rursees reicht Jahrzehnte zurück. Zwischen 1934 und 1938 gehörte der Staudamm in Schwammenauel bei Heimbach zu den bekanntesten Baustellen im Deutschen Reich, auf der Hunderte Arbeiter schufteten. Einige der ältesten Anwesen im Rurtal mussten für den Bau der Talsperre weichen. Von Beginn an nutzten die Nationalsozialisten das Projekt für ihre Propaganda. "Ein technisches Wunder von Weltbedeutung" sei der Damm, der den Menschen "Arbeit und Brot" bringe, hieß es in den offiziellen Bekanntmachungen. Doch die Realität war: harte Maloche für einen kargen Lohn. Noch heute soll mittags gegen zwölf ein dumpfes Glockengeläut zu hören sein...
Bonn - provisorische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland bis zur Wiedervereinigung. Und bis zum Umzug des Parlaments nach Berlin 1999 noch Regierungssitz. "Geheimnis Bonner Regierungsviertel" blickt hinter die einstigen Kulissen der Macht: Was passierte in den ehemaligen Schaltzentralen? Im Bundeskanzleramt und im Bundeshaus? Im Wasserwerk und im Langen Eugen? Was ist heute noch ersichtlich und was ist verschwunden? Und inwiefern sind die verschiedenen Bauten gebauter Ausdruck der bescheidenen, offenen und transparenten Demokratie bundesrepublikanischer Prägung?
Es ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands – ein Gigant aus Stahl und eine technische Meisterleistung der Konstrukteur:innen vor mehr als 125 Jahren.
Der Film zeigt die 100-jährige Geschichte der Brücke. Die Hohenzollernbrücke ist eine der schönsten und wichtigsten Eisenbahnbrücken im Westen. Lokführer Lukas Klein liebt "seine" Brücke. Auch wenn er schon hunderte Male darüber gefahren ist, das Herzklopfen bleibt: "Am schönsten ist es, wenn ich mit meinem Zug auf der Brücke zum Halten komme, weil die Einfahrt in den Hauptbahnhof noch nicht frei ist", erzählt er. Auch diese Liebesschlösser haben die Hohenzollernbrücke berühmt gemacht - spätestens seit Henning Krautmacher und seine Band "De Höhner" ihnen mit dem Karnevalssong "Schenk mir dein Herz!" ein Denkmal gesetzt haben.