Heute wird es bei „Anna und die wilden Tiere“ ganz schön schaurig. Fledermäuse flattern durch die Nacht. Die fliegenden Säugetiere üben eine faszinierende und gleichzeitig abstoßende Wirkung auf uns aus. Blutsauger, Vampire und Co tragen in Romanen und Schauermärchen seit Jahrhunderten Fledermausflügel und die scharfen Eckzähne. Das Tageslicht fürchten sie, stattdessen gleiten sie fast lautlos im Blindflug durch Nacht. Dank ihrer Echoortung haben sie dabei einen ausgezeichneten Orientierungssinn. Sie bewohnen dunkle und feuchte Orte in alten Gemäuern oder Höhlen. Wo wir uns gruseln, fühlen sich die Fledermäuse erst richtig wohl.Tierreporterin Anna klettert in den düsteren Dachboden der St. Martins-Kirche in Bad Feilnbach. Fledermausexperte Andreas zeigt ihr dort eine große Kolonie von Mausohren, einer heimischen Fledermausart. Im Sommer kuscheln sich da über 700 Tiere aneinander. Die machen einen ganz schönen Dreck. In Tübingen geht Anna auf Tuchfühlung mit dem Abendsegler Bruno. 40 Mehlwürmer bekommt der in Ingrids Pflegestation für verletzte Fledermäuse täglich serviert. Wie ein Winterquartier von Fledermäusen aussieht, zeigt die Biologin Ingrid unserer Tierreporterin in der Gußmannhöhle, einer über zehn Millionen Jahre alten Tropfsteinhöhle. Zum Schluss trifft Anna wieder auf Andreas. Zusammen beobachten sie den Ausflug von Abendseglern in der Dämmerung. Und das mitten in einem Wohngebiet. Denn Fledermäuse leben nicht nur in verlassenen Gemäuern und Höhlen, sondern auch mitten unter uns! (Text: KiKA)