Einst ging diese Stadt in die Geschichte ein als Ort einer erbitterten Schlacht zwischen Deutschen und Russen, als Wendepunkt im Verlauf des Zweiten Weltkrieges. Zu Zeiten der Sowjetunion trug sie den Titel einer „Heldenstadt“ – was Anerkennung und Wiedergutmachung für die den Bewohnern zugemuteten Leiden zugleich war. Horst Zank ist einer von fast 250.000 deutschen Soldaten, die einst in diese Schlacht gingen, einer der 123.000 deutschen Kriegsgefangenen und einer der lediglich 5.000, die aus der Gefangenschaft nach Deutschland zurückkehrten. Er hat sich im hohen Alter von 89 Jahren noch einmal an den Ort des Geschehens begeben. Versöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern ist sein Ziel, Begegnungen und der Austausch zu Gestern und Heute seine Absicht. Wie ist es den russischen Frontkämpfern und der Zivilbevölkerung später ergangen – wie leben heute ihre Kinder und Kindeskinder? Und verheilen die Narben, die der Krieg einst ins Antlitz der Stadt geschlagen hat? (Text: NDR)