In kaum einem anderen Land der Welt durchdringen Kräuter den Alltag der Menschen so wie in Indien. Vom tropisch grünen Süden bis in die Berge des nordindischen Himalaya lassen Kräuter Räucherstäbchen duften, aromatisieren Seifen und würzen die Küche. Vor allem aber heilen sie. Filmautor Rolf Lambert zeigt eine Welt der Kräuter im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne und stellt die Menschen vor, die mit und von Kräutern leben. 6.000 Pflanzenarten werden in Indien genutzt, die meisten wachsen wild – und werden knapp. Denn auf dem Subkontinent mit seinen 1,3 Milliarden Bewohnern steigt der Bedarf an Pflanzenmedizin stetig und die wachsende Mittelschicht verlangt zudem nach Kosmetika auf Kräuterbasis. Als Folge sind manche Kräuter bereits selten, einige bereits ganz verschwunden. Die meisten der Kräuter Indiens werden wild gesammelt. Erst langsam beginnt man mit dem Anbau. In Kerala besucht Filmautor Rolf Lambert einen Familienbetrieb, der Pflanzenheilmittel in Handarbeit für den lokalen Markt herstellt, und hoch oben im Himalaya beobachtet er einen Dorfheiler bei der Arbeit. 5.000 Jahre alt ist die Wissenschaft der ayurvedischen Medizin. Heute erfährt die alte Heilkunst einen Boom, nicht nur in Indien. In der Altstadt Delhis trifft der Filmautor einen Großhändler, der den weltweit rasant wachsenden Kräutermarkt bedient und blickt in die Labore des weltweit größten Herstellers ayurvedischer Medikamente. In Kerala lernt das Filmteam die Ärztin einer kleinen Ayurvedaklinik kennen und in Nordindien steigt es mit einer Studentin der tibetischen Medizin in die Berge, wo sie sich auf einen Test in Kräuterkunde vorbereitet. Filmautor Rolf Lambert zeigt eine Welt der Kräuter im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne. Heiler und Händler, Patienten und Ärzte sind darauf angewiesen, dass es Indien gelingt, seine Vielfalt an Kräutern zu bewahren.