Durch Malaysias Bundesstaat Sabah im Norden Borneos fließt der Fluss Kinabatangan. 560 Kilometer windet er sich durch Dschungel und Mangrovenwälder. Dort leben Orang-Utans, Elefanten, Krokodile und Nasenaffen. Aber die Artenvielfalt ist bedroht: Immer mehr Regenwald muss Palmölplantagen weichen. Auf der Suche nach Nahrung durchqueren Wildtiere immer häufiger bewohnte Gebiete. Nicht nur für sie, sondern auch für die Menschen dort ist das mit Gefahren verbunden. Tierärztin Laura Benedict von der Wildlife Rescue Unit kümmert sich deshalb intensiv darum, Elefanten auf schonungsvolle Weise einzufangen und sie in unbewohnte Gebiete umzusiedeln. Ein äußerst aufregender Job. Auch die Rangerin Mislin kämpft um das Überleben der Wildtiere. Seit 20 Jahren verbringt sie im Auftrag der französischen Naturschutzinitiative Hutan (zu Deutsch: Wald) fast jeden Tag im Dschungel und beobachtet insbesondere die Orang-Utans. Ihre Analysen sind die Grundlage für eine gezielte Aufforstung des Regenwaldes. Viele Menschen am Kinabatangan leben vom Fischfang. Auch Sharim Abdulla, dessen Familie seit Generationen schon Reusen im seichten Uferwasser auslegt, um Süßwassergarnelen zu fangen. Das ist mittlerweile ein extrem gefährliches Unterfangen, denn die unter Naturschutz stehenden Krokodile haben sich stark vermehrt und greifen immer öfter Fischer an. Die Dokumentation zeigt, wie die Menschen am Kinabatangan auf ganz unterschiedliche Weise im Regenwald leben und versuchen, dieses einzigartige Naturparadies zu retten. Sie wollen beweisen, dass Naturschutz und Wohlstand auch in Malaysia sehr wohl vereinbar sind. Anders als in Nordamerika oder Europa teilen sich in Asiens Nationalparks oft Menschen und Tiere denselben Lebensraum. Die fünfteilige Reihe „Geheimnisse Asiens“ zeigt, wie sie gemeinsam überleben vor dem Hintergrund spektakulärer Naturaufnahmen einer exotischen Reise. (Text: NDR)