Ibiza und Formentera werden auch Pityusen genannt, was abgeleitet aus dem Griechischen „Pinieninsel“ bedeutet. Ibiza, die größere der beiden, ist bis heute von dichten Pinienwäldern bewachsen. Bis in die 60er Jahre galten die Inseln als arm und rückständig, dann entdeckten die Hippies deren Schönheit. Ibiza hat sich seither zu einem weltbekannten Party-Hotspot entwickelt. DJ Pippi hat seit den 80er Jahren den Ibiza-Stil mitgeprägt. In seinem Studio und an den Turntables der Strandbars zeigt er, was den „Balearic Sound“ ausmacht. Die Insel gilt auch als Treffpunkt der High Society: In den Marinas liegen die Luxus-Jachten dicht an dicht. Die Einheimischen lassen sich vom Party-Trubel nicht aus der Ruhe bringen. Wie schon sein Vater und Großvater schichtet Vincent Palermet in sengender Hitze Ibizas typische Trockenmauern Stein für Stein aufeinander. Die archaischen Terrassenbauten kommen ohne Mörtel aus. Auf den kargen Böden erzeugen sie ein fruchtbares Mikroklima. Formentera ist die kleinste bewohnte Baleareninsel – von oben gesehen hat sie die Form eines Knochens. Da es keinen Flughafen gibt, sind die Urlaubermassen an den karibisch anmutenden Stränden bisher ausgeblieben. Das Geheimnis des tiefblauen Wassers heißt Posidonia Oceanica. Die riesige Wasserpflanze verteilt sich quadratkilometergroß über den Meeresboden und filtert das Wasser. Über Formentera weht noch immer der Geist der 60er Jahre, auch in Ecki Hoffmanns Gitarrenwerkstatt. In nur drei Wochen bringt er Rockfans bei, eine E-Gitarre zu bauen. Die Botanikerin Barbara Klahr geht dagegen auf Orchideenjagd. Und die Vespaverleiherin Carmen Rosello erklärt, warum Formentera immer italienischer wird. (Text: arte)