Ocker ist in Marokko die Farbe der dunklen Felsen des Südens, die des zerfurchten Kalksteins, der Klippen und auch der gewaltigen Gebirgsstöcke des Hohen Atlas. Vor dieser ockerfarbenen Kulisse mit ihren beeindruckenden Steinformationen jagen die Menschen noch heute nach Kobras, Hornvipern und anderen gefährlichen Reptilien. Die Bewohner des Oasenstädtchen Mhamid züchten Dromedare, auch deren Fell ist ockerfarben. An einem Tag des Jahres gibt es Wettrennen der Passgänger. Ocker ist auch die Farbe der Steine, Mauern und Wälle der alten Königsstadt Marrakesch, die als historisches Zentrum des Landes gilt. Zwischen Erde und Kalkstein liegt die quirlige Medina: ein buntes Labyrinth, in dem man die Kostbarkeiten der Stadt bestaunen kann. Im Süden Marokkos erinnern ockerfarbene Kasbahs, Ksars und niedrige Lehmhäuschen an frühere Zeiten. Doch die Tage dieser historischen Gebäude sind gezählt. Agadir Ouzrou, ein befestigtes Dorf aus dem 16. Jahrhundert, konnte erst kürzlich vor der Zerstörung gerettet werden. Der Ort zeugt von der Vergänglichkeit des traditionellen Baumaterials der Region. (Text: arte)
Au Maroc, l’ocre est la couleur de la roche, de la terre du sud et des puissants massifs qui forment le Haut Atlas. Ici, les hommes chassent cobras, vipères à cornes et autres reptiles dangereux, alors qu’aux portes du désert, le dromadaire devient parfois une bête de course. L’ocre rappelle aussi Marrakech, ville impériale et coeur historique du pays, avec sa folle médina.
In Morocco, ocher is the color of rock, southern soil and the mighty massifs that make up the High Atlas. Here, men hunt cobras, horned vipers and other dangerous reptiles, while at the gates of the desert, the dromedary sometimes becomes a racing animal. The ocher also recalls Marrakech, imperial city and historic heart of the country, with its crazy medina.