Ein Großauftrag für Schneidermeister Johann! „Der Weihnachtsmann hat zehn Transportsäcke bestellt“, frohlockt Johanns Frau Auguste. Mit großem Eifer macht sich der Schneidermeister an die Arbeit. Aber weil Johann nicht nur ein Handwerker, sondern auch ein Künstler ist, soll jeder Sack ein ganz besonderes Meisterwerk werden.
Schneidermeister Johann hat ein Meisterwerk geschaffen. Was ein ganz gewöhnlicher Transportsack für den Weihnachtsmann werden sollte, erwacht plötzlich zum Leben. Johann ist außer sich vor Freude, seine Frau Auguste allerdings außer sich vor Zorn. Sie fürchtet die Blamage vor den übrigen Dorfbewohnern, wenn diese einen sprechenden und hüpfenden Sack bei ihnen entdecken. Darum muss der Sack so schnell wie möglich aus dem Haus, entscheidet Auguste. Und wenn der neue Sack dem Weihnachtsmann, ihrem wichtigsten Kunden, nicht gefällt und er dafür nichts zahlt, muss Johann den Jutestoff wieder auftrennen. Nicht nur der Schneidermeister ist geschockt. Auch der Sack ist eingeschüchtert. Zwar weiß er nicht, was ein Weihnachtsmann ist, aber gefallen will er ihm nun um jeden Preis! (Text: KI.KA)
Der entscheidende Tag ist da. Der Weihnachtsmann besucht die Schneiderleute Auguste und Johann, um die zehn bestellten Transportsäcke abzuholen. Doch statt der zehn hat Johann nur drei Säcke fertig. Zu lange hat er an seinem Meisterwerk genäht. Der Weihnachtsmann ist nicht begeistert von Johanns Geständnis. Unter diesen Umständen muss er seinen Auftrag an einen anderen Schneider vergeben. Auguste ist geschockt und fürchtet ihren finanziellen Ruin. Den kann jetzt nur noch Johanns Meisterwerk abwenden, das in einer Kammer versteckt auf seinen großen Auftritt wartet. In dem Moment, als sich der Weihnachtsmann zum Gehen wendet, bricht Johanns angeblich hüpfender und sprechender Sack aus seinem Versteck hervor. Doch entgegen Johanns Versprechungen purzelt der Sack dem Weihnachtsmann unbeholfen vor die Füße und bringt, starr vor Schreck, keinen Ton heraus. (Text: KI.KA)
Das hat der Weihnachtsmann noch nicht erlebt. Anstelle der zehn bestellten Transportsäcke präsentiert ihm Schneidermeister Johann einen lebendigen Sack, der quietsch vergnügt umherhüpft und obendrein auch noch sprechen kann. Der Weihnachtsmann ist begeistert von dem lustigen Wesen und hat doch seine Zweifel. Passen in einen einzigen Sack alle Geschenke hinein, die er bei der Bescherung an die Kinder verteilt? Schneidermeister Johann, seine Frau Auguste und der Weihnachtsmann stellen den Sack auf die Probe. (Text: KI.KA)
Tatsächlich passen sämtliche Geschenke für die Bescherung der Kinder am Weihnachtsfest in den sprechenden und hüpfenden Sack: Schneidermeister Johann hat ein Meisterwerk erschaffen. Der Weihnachtsmann ist begeistert. Er ernennt den Sack zu seinem neuen Gehilfen und gibt ihm einen Namen: Beutolomäus Sack. Von nun an soll Beutolomäus alles über Weihnachten, Geschenke und Kinder lernen. Doch Johanns Frau Auguste hat ihre eigenen Pläne mit Beutolomäus, denn dieser Sack ist Gold wert. Und sie hat ihre Zweifel, ob der Weihnachtsmann für dieses Meisterwerk wirklich das zahlen wird, was er wert ist. Darum macht sie sich heimlich auf den Weg zum Müller, dem sie Beutolomäus zum Kauf anbietet. (Text: KI.KA)
Beutolomäus, der frisch ernannte Gehilfe des Weihnachtsmanns, wurde hereingelegt. Mit einer List hat ihn die Schneiderfrau Auguste mitten in der Nacht aus dem Haus und zur Mühle des bösen Müllers gelockt. Und nicht nur das: Hinter dem Rücken des Weihnachtsmanns hat Auguste den zukünftige Geschenkesack an den Müller verkauft. Der lässt Beutolomäus kräftig für sich schuften. Anstelle von Weihnachtsgeschenken schleppt er nun zentnerweise Getreide und plagt sich in der Mühle ab. Doch der Weihnachtsmann lässt seinen neuen Gefährten nicht im Stich. Und auch Beutolomäus ersinnt einen Plan, wie er dem Müller ein Schnippchen schlagen und aus der Mühle fliehen kann. (Text: KI.KA)
Beutolomäus hat ein ernstes Problem. Der Weihnachtsmann hat ihn zu seinem neuen Gehilfen ernannt, mit dem er zusammen die Kinder bescheren will. Doch Beutolomäus weiß gar nicht, was Kinder sind. Bislang hat er noch keines dieser Menschlein getroffen. Schneiderfrau Auguste hat eine Lösung parat und lädt den Dorfjungen Matthes ein. Matthes und Beutolomäus sollen sich im Garten der Schneiderwerkstatt kennen lernen. Denn: Sollte Matthes Beutolomäus mögen, dann werden auch alle anderen Kinder bei der Bescherung von dem Geschenkesack begeistert sein. Doch das erste Treffen mit einem Kind droht in einer Katastrophe zu enden. Beutolomäus unterschätzt völlig seine Kräfte und befördert Matthes mit einem kleinen Schubser im hohen Bogen in den Brunnen. (Text: KI.KA)
Können Jutesäcke lesen? Eine weitere, schwere Prüfung wartet auf Beutolomäus. Wie soll er die Wunschzettel der Kinder lesen und wie soll er ohne Arme überhaupt ihre Briefe öffnen? Die Aufgaben, die ein Geschenkesack des Weihnachtsmanns zu übernehmen hat, scheinen für Beutolomäus fast unlösbar zu sein. Als dann auch noch ausgerechnet der Weihnachtsmann feststellt: „Die Arme sind ein echtes Problem“, ist Beutolomäus völlig resigniert. Seine ärgsten Befürchtungen scheinen bestätigt, für die Bescherung der Kinder an Weihnachten ist er völlig unbrauchbar. In seiner großen Verzweifelung macht sich Beutolomäus auf den Weg zu dem vermeintlich einzigen Menschen, der ihn gebrauchen kann: ausgerechnet zum bösen Müller. (Text: KI.KA)
Beutolomäus ist außer sich vor Freude. Endlich ist er der einzig wahre Sack des Weihnachtsmanns und wird schon bald in sein neues zu Hause ziehen, nämlich in das Haus des Weihnachtsmanns. Beutolomäus ist vor lauter Vorfreude so aufgeregt, dass er nicht schlafen kann und mitten in der Nacht in den dunklen Garten hüpft. Dort trifft er unvermutet auf die Trödlerin, die nicht nur Waren aus aller Welt in den umliegenden Dörfern zum Kauf anbietet. Wie es scheint, bergen die alte Frau und ihr geheimnisvolles Wägelchen noch so manch andere Kostbarkeit. Denn die Trödlerin kennt Beutolomäus’ Geschichte bereits lange bevor Schneidermeister Johann ihn zusammengenäht hat. Sie weiht Beutolomäus ein in das Geheimnis der dunklen Augen. (Text: KI.KA)
Beutolomäus und der Weihnachtsmann bereiten gerade alles zur Abreise in den Weihnachtswald vor, als lautes Rufen und großer Tumult vom Waldrand in den Garten von Schneidermeister Johann schallen. Sofort lassen die beiden alles stehen und liegen und stürzen los. Doch sie kommen zu spät. Am Waldrand hat ein Räuber den bekannten Sänger Wilhelm Wohlklang überfallen. Weil Wilhelm kein Geld bei sich trug, hat er seine Kleidung mitgenommen. Für Wilhelm ist das eine viel größere Katastrophe. Denn am nächsten Tag soll er am königlichen Hof auftreten und nur mit Unterhose bekleidet ist das unmöglich. Zum Glück weiß Beutolomäus einen Ausweg: Der künstlerisch begabte Schneidermeister Johann soll neue Kleidung für den Sänger anfertigen. Doch als die drei in Johanns Werkstatt kommen, erleben sie eine böse Überraschung. Aus Wut darüber, dass keiner seine extravaganten, künstlerischen Kreationen kauft, hat Johann alle wertvollen Stoffe und Modelle zerstört. (Text: KI.KA)
Für Beutolomäus heißt es Abschied nehmen von Auguste und Schneidermeister Johann. Zusammen mit dem Weihnachtsmann bricht er endlich auf zu seinem neuen Zuhause im Weihnachtswald. Doch unterwegs werden die beiden Wanderer plötzlich von einem Unwetter überrascht. Schleunigst suchen Beutolomäus und der Weihnachtsmann eine schützende Unterkunft und entdecken gerade noch rechtzeitig einen Bauernhof. Doch der Hausherr ist alles andere als gastfreundlich. Er will die beiden Fremden vom Hof jagen, als Beutolomäus einen glänzenden Einfall hat. Er schlägt dem Bauern einen bärenstarken Handel, eine Art Wette vor. Wenn Beutolomäus sie gewinnt, dürfen der Weihnachtsmann und er die Nacht in der trockenen Scheune verbringen. (Text: KI.KA)
Nach einer Gewitternacht, die Beutolomäus und der Weihnachtsmann im Schutz einer Scheune verbracht haben, wollen die beiden ihren unterbrochenen Heimweg wieder aufnehmen. Gerade als sie auf den Hof des Bauern hinaustreten, jagen zwei Kinder davon und flüchten vor dem erzürnten Bauern, der mit einer Mistgabel bewaffnet hinter ihnen her ist. Beutolomäus will dem Vorfall sofort auf den Grund gehen. Er nimmt die Spur der Kinder auf und entdeckt auch tatsächlich ihr Versteck im Wald. Doch die beiden haben sich gegen unliebsame Gäste gewappnet. Das bekommt Beutolomäus schmerzlich zu spüren, als plötzlich der Boden unter ihm nachgibt und er in eine Grube plumpst. Währenddessen fühlt der Weihnachtsmann dem Bauern auf den Zahn. Schon bald wird ihm klar, warum die beiden Kinder ihre Verpflegung ausgerechnet immer bei diesem Bauern klauen. (Text: KI.KA)
Der große Augenblick ist gekommen. Zusammen mit dem Weihnachtsmann betritt Beutolomäus sein neues zu Hause: das Haus des Weihnachtsmanns. Dort weiht ihn sein Chef in alle seine Weihnachtsgeheimnisse ein. Als Höhepunkt führt der Weihnachtsmann seinem neuen Gehilfen die magische Schale der Geschenke vor. Beutolomäus ist hellauf begeistert. Neugierig wie er ist, will er in einem ruhigen Augenblick die wertvolle Schale noch einmal genau in Augenschein nehmen. Doch mit seiner großen Knubbelnase stößt Beutolomäus etwas zu heftig an die Schale, diese fällt vom Tisch und zerbricht in Tausend Scherben. Der frisch gebackene Gehilfe des Weihnachtsmanns ist geschockt und untröstlich zugleich. Denn ohne die Schale der Geschenke kann der Weihnachtsmann keinem Kind einen Weihnachtswunsch erfüllen. (Text: KI.KA)