Der bekannteste Bewohner des Komodo-Nationalparks in Indonesien ist der Komodowaran. Die Riesenechse kann bis zu drei Meter lang werden und dank ihres besonders sensiblen Geruchsorgans kann sie ihre Beute aus 1.500 Metern Entfernung orten. Auch Menschen können von den Raubtieren attackiert werden, berichtet Filmemacher Elmar Bartlmae. Das weiß auch die 83-jährige Haisa. Fast selbstverständlich und ohne Selbstmitleid erzählt sie von ihrer schmerzvollen Begegnung mit einem Komodowaran vor wenigen Wochen: „Wahrscheinlich habe ich einen Fehler gemacht, und deshalb hat er mich in die Hand gebissen.“ Haisa musste sofort behandelt werden, da Bakterien im Speichel des Warans eine tödliche Blutvergiftung auslösen können. Für Achmad Ariefiandy ist das Raubtier ein faszinierendes Forschungsobjekt, für das er extra in das Naturschutzgebiet gezogen ist. Der Zoologe fängt die Riesenechsen in selbst gebauten Fallen um sie zu registrieren und so einen Einblick über ihren derzeitigen Bestand zu bekommen. Nila Tanzil hat ganz andere Gründe in den Komodo-Nationalpark zu kommen. Sie hat einen Wohltätigkeitsverein gegründet, und transportiert nun einmal im Monat Bücherkisten für kleine Kinderbüchereien, die sie auf den Inseln eingerichtet hat. Ihre Besuche nutzt sie auch um die einmalige Unterwasserwelt des Nationalparks zu erleben. (Text: arte)