Das riesige Sumpfgebiet Pantanal ist eines der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. Es liegt im mittleren Südwesten Brasiliens und grenzt an Bolivien und Paraguay. Seine biologische Vielfalt ist der Fülle an Fischen zu verdanken – Fische, von denen sich der Jaguar ernährt, der Kaiman, der Storch, der Reiher … und der Mensch. Eliane, eine waschechte Pantaneira, angelt sogar den berühmtesten: den Piranha. Regionalen Sagen zufolge überträgt sich die Kraft des Fisches beim Verzehr auf den Menschen. Und so zeigt Eliane der jungen Köchin Bel die Zubereitung des legendären Fisches, der vor allem für seine scharfen Zähne bekannt ist. Später speist Bel Coelho mit der Reitergruppe der Comitiva, die die Herden der Viehzüchter während der Überschwemmungen von Weide zu Weide treiben. In ihren Pausen erfrischen sich die Cowboys mit kaltem Mate-Tee und bereiten einfache Nudel- und Reisgerichte zu – und ergänzen damit Bels stattliche Rezeptsammlung. Anschließend begibt sich Bel nach Campo Grande, der Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso do Sul. Hier verbinden sich die Sitten und Bräuche der Pantaneiros, der Grenzbewohner von Paraguay und Bolivien und der Indios, die seit jeher in diesem Landstrich leben. Sie trifft gleich zwei Köche, die sich auf diese einzigartige „Grenzküche“ spezialisiert haben. (Text: arte)