Ville wartet, bis der Sturm sich legt, um nach Tiksi weiterzureisen. Während dieser unfreiwilligen Wartezeit macht er sich mit der örtlichen Kultur vertraut. Er begegnet zwei Schamanen: Den Ersten hält er für einen Scharlatan, dem Zweiten dagegen vertraut er und lässt sich auf eine spirituelle Reise mit ihm ein. Der Himmel in Tiksi klart auf und der Flug 1.000 Kilometer nach Norden verläuft problemlos. Der russische Hafenort nahe dem Flussdelta der Lena leidet unter der Abwanderung der Bevölkerung. Wladimir Iljus, der Leiter eines Naturschutzgebietes im Lena-Delta, erzählt Ville von der ruhmreichen Vergangenheit des heute eher verschlafenen Hafengürtels. Er erfährt, dass vor zwei Jahren, als die Temperaturen drei Wochen lang unter 50 Grad Celsius gefallen waren, viele Menschen erfroren sind, weil die Heizungen nicht funktionierten. Ville trifft den Hafenmeister, der sich nach der Zeit zurücksehnt, als hier noch lebhaftes Treiben herrschte. Die Zukunft war vielversprechend, heute langweilen sich die Leute. Da läuft das Frachtschiff Narva ein, das Material der Gazprom für Bohrungen und die Förderung von Erdgas transportiert. Den Einheimischen zufolge ist Tiksi nicht ganz so tot, wie man auf den ersten Blick meinen möchte. Das älteste Gebäude von Tiksi ist die Wetterstation, die von internationalen Geldgebern hauptsächlich aus den USA und Finnland mitfinanziert wird. Ville besucht die Station und lässt mit den Meteorologen einen Wetterballon aufsteigen. Für die Abreise aus Tiksi braucht es viel Geduld. Die Naturgewalten müssen einem wohlgesonnen sein. Ville hat Glück und kann ohne Probleme nach Tschukotka abfliegen, dem östlichsten Bezirk Russlands.
Name | Type | Role | |
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Iris Olsson | Writer | ||
Iris Olsson | Director |