Im äußersten Norden Kanadas liegt eine der unwirtlichsten Regionen der Erde. Nur wenige Tiere haben geschafft hier ganzjährig zu überleben: Ellesmere Island. Knapp 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt und mehr als halb so groß wie Deutschland ist die Insel die Heimat von Polarwölfen. Tierfilmer Oliver Goetzl und Ivo Nörenberg, sowie der kanadische Zeitrafferspezialist Alain Lusignan begeben sich auf mehrere Reisen, um die seltenen Tiere zu filmen und ihr Familienleben zu zeigen, wie es noch nie zuvor gelang. Es wurde eine Reise, die ihr Leben verändern sollte. Das Abenteuer beginnt im Winter – die wenigen Crews, die bisher überhaupt auf Ellesmere Island gedreht haben, kamen meist im Sommer. Aus gutem Grund: Temperaturen von -40°C sind eher die Regel als die Ausnahme, eine extreme Herausforderung für das Team und die Technik. Akkus halten unter solchen Bedingungen nur einen Bruchteil der Zeit, Kabel brechen und Objektive müssen geheizt werden, damit sie nicht festfrieren. Oliver und Ivo schützt nur ihre dicke Kleidung, aber nach fünf Stunden Warten auf die Wölfe, reicht auch das nicht. Als sich nach fast einer Woche die ersten Tiere an einem Kadaver zeigen, sind selbst die Erfrierungen an der Nase schnell vergessen. Die Polarwölfe kommen als Belohnung für die Geduld näher, als es sich das Team je erträumt hätte. (Text: WDR)