Auf ihrer Zugreise durch Ecuador werden die ARTE-Reporter von Mopedfahrern begleitet, die – in Ermangelung von Bahnschranken – unterwegs die Bahnübergänge sichern. Am Fuße der Anden lebt eine der ältesten Indianergruppen Ecuadors – die Shuar. Sie halten eine Begrüßungszeremonie ab, um herauszufinden, ob ein Fremder willkommen ist. Weiter geht es mit dem Tren Crucero, dem „Kreuzfahrtzug“, dem einzigen durchgängigen Zug auf der Strecke. Er fährt nur alle zwei Wochen und hat Platz für 54 Fahrgäste. Tief unten in der Schlucht des Río Chanchán beginnt das Herzstück der „weltweit schwierigsten Eisenbahnstrecke“. Im Zickzack fährt der Zug die Nariz del Diablo, hinauf. Die „Teufelsnase“ ist ein 100 Meter großer Felsvorsprung, durchschnitten von Spitzkehren, in denen die Gleise fast übereinander liegen. 500 Höhenmeter werden hier überwunden. Am nächsten Tag erreicht der Zug die Haltestelle von Urbina, die mit ihren 3.609 Metern über dem Meeresspiegel als höchster Bahnhof Ecuadors gilt. Noch einmal 500 Meter höher begleiten die ARTE-Reporter ein „lebendes Kulturerbe“, Baltazar Ushka, den letzten Eisstecher des Chimborazo. Entlang der „Allee der Vulkane“, wie Alexander von Humboldt das andinische Hochland hier nannte, erreichen die Reporter den Nationalpark Cotopaxi mit seinen Wildpferden. Endpunkt des Schienenabenteuers ist Quito, die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. (Text: arte)