Die Qinghai-Tibet-Bahn zwischen der chinesischen Provinzhauptstadt Xining und Lhasa in der „Autonomen Region Tibet“ wurde am 1. Juli 2006 eröffnet. Sie gilt als Meisterleistung chinesischer Ingenieurskunst. Über 1.000 Kilometer der insgesamt 2.000 Kilometer langen Strecke mussten komplett neu gebaut werden, davon große Teile über Dauerfrostboden, der im Sommer an der Oberfläche taut. Fast die Hälfte der neuen Bahnlinie verläuft auf über 4.000 Metern Höhe. Die höchste Stelle bildet der Tanggula-Pass, er liegt 5.072 Meter über dem Meeresspiegel. Niemals zuvor hat eine Eisenbahn solche Höhen erklommen. Die Qinghai-Tibet-Bahn gilt als Prestigeprojekt Chinas, mit dem die Chinesen ihren Einfluss und die Kontrolle über Tibet verstärken wollen. Die Bahnreise durch zwei Kulturen beginnt in Peking, 4.000 Kilometer von Lhasa entfernt, und endet zu Füßen des Potala-Palastes in der einstigen Hauptstadt des früher unabhängigen Tibets. Die Aufnahmen stammen aus dem Herbst 2006, bevor in Tibet politische Unruhen begannen. (Text: arte)