Angefangen hat die Rotterdamsche Tramweg Maatschappij, abgekürzt RTM, im Jahr 1878 als Pferdestraßenbahn. Daraus entwickelte sich eine dampfbetriebene Überlandlinie, die ihr Schmalspurnetz nach und nach über das Festland und die Inseln südlich von Rotterdam ausbreitete. RTM-eigene Fähren brachten die Bahnpassagiere von Insel zu Insel. 1953 brach über die Küste der Provinzen Südholland und Zeeland eine gewaltige Sturmflut herein, die auch die Bahntrassen vielerorts zerstörte. Zum Schutz gegen die Nordsee wurde daraufhin der sogenannte Deltaplan entwickelt: Abschlussdeiche zwischen den Inseln verhinderten erneute Flutkatastrophen, konnten allerdings auch für Autostraßen genutzt werden. Der zunehmende Individualverkehr führte dann dazu, dass im Jahr 1966 der reguläre Eisenbahnverkehr auf den Inseln eingestellt wurde. Damals gründeten einige Eisenbahnenthusiasten die „Stichting RTM“. Heute sind die Originalfahrzeuge auf einer eigenhändig gebauten Strecke über den Brouwersdamm zwischen der Nordsee und dem Grevelingenmeer unterwegs – eine Kleinbahnidylle auf dem Damm. (Text: arte)