Auf fast 100 Kilometern Schienenstrecke verbindet die Außerfernbahn das Oberallgäu mit Tirol und Oberbayern. In Kempten, der Metropole des Allgäus, beginnt die Reise im hügeligen Alpenvorland. Hinter Pfronten-Steinach wechselt der Zug nach Österreich. Hier findet sich ein eisenbahnerisches Kuriosum, denn auf dem österreichischen Teil der Außerfernbahn fahren Regionalzüge der Deutschen Bahn. Nachdem der Zug Reutte in Tirol verlassen hat, beginnt das Außerfern, eine ehemals abgeschiedene Gegend, die vor 100 Jahren stark vom Anschluss an die Bahn profitiert hat. Von nun an klettert der Zug mit fast 40 Promille Steigung hinauf nach Lähn, dem 1.106 Meter hohen Scheitelpunkt der Strecke. Danach geht die Fahrt hinunter nach Leermoos. Für die Reisenden entfaltet sich nun das Zugspitzmassiv in voller Pracht. In Griesen erreicht die Bahn wieder Bayern. Der Endpunkt der Außerfernbahn ist Garmisch-Partenkirchen. Von hier aus beginnt die bayerische Zugspitzbahn ihren Aufstieg auf Deutschlands höchsten Berg. Die Außerfernbahn ist eine landschaftlich äußerst reizvolle grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung, die sich vor anderen Gebirgsstrecken nicht zu verstecken braucht. (Text: arte)