Die Eisenbahn, einst wichtiges Transportmittel im Kaffee-, Bananen- und Ananasland Costa Rica, wurde Ende des letzten Jahrhunderts immer mehr eingeschränkt. Dafür sorgten Überschwemmungen, Erdbeben und politischer Unwille. 1995 war der Bahnverkehr in dem mittelamerikanischen Land komplett stillgelegt. Doch seit einigen Jahren hat man in Costa Rica die Möglichkeiten der Eisenbahn wiederentdeckt. In der Hauptstadt San José hat die staatliche Eisenbahn Incofer mit alten Loks und Triebwagenzügen der spanischen Schmalspurgesellschaft Feve einen Vorortverkehr eingerichtet, der morgens und abends das Chaos der Rush Hour etwas mildert. Dank der Initiative eines eisenbahnverliebten Reiseunternehmers fährt auch der Tren a la Tica seit 2006 wieder jedes Wochenende nach Caldera, von dort gibt es die Möglichkeit, mit dem Bus nach Puntarenas weiterzukommen – das Ausflugsziel der Ticos, wie sich die Costa Ricaner nennen, schlechthin. Der Zug ist gefüllt mit Menschen, die lautstark ihre Fröhlichkeit kundtun – das Zauberwort heißt „pura vida“, das pralle einfache Leben. Die Dokumentation nimmt den Zuschauer nicht nur mit in die bunte Welt der costaricanischen Eisenbahn. Wer es etwas ruhiger liebt, findet Entspannung in einem der luxuriösen Thermalbäder mitten im Regenwald oder bei einem Gang durch die üppige Tier- und Pflanzenwelt des Dschungels. (Text: arte)