Herrliche Teeplantagen prägen das Bild der Nilgiris, der sogenannten „Blauen Berge“ Indiens. Früher wurde der Tee mit der Nilgiri Mountain Railway transportiert. Doch hauptsächlich wurde die Eisenbahnstrecke für britische Kolonialherren und indische Adlige gebaut. Sie verbrachten die Sommer in den angenehm kühlen Bergen. Hotels im Kolonialstil legen noch heute davon Zeugnis ab. Die Endstation auf einer Höhe von mehr als 2.300 Metern ist Udagamandalam (Englisch: Ooty) und wird ehrfurchtsvoll „Queen of Hillstations“ genannt. Heute zuckelt der indische Mittelstand im Touristenzug hinauf. Die einzige dampfbetriebene Zahnradbahn Indiens hat ihren Ausgangspunkt am Fuße der Nilgiri Berge in Mettupalaiyam auf einer Höhe von 350 Metern. Hier beginnt der 2.000 Meter hohe Aufstieg. Einmal am Tag fährt der „Toy Train“, wie die Inder ihren Zug gerne nennen; 46 Kilometer lange ist die Strecke. Dabei geht es durch 16 Tunnel und über 250 Brücken. Die Fahrzeit beträgt etwa 4,5 Stunden, es können aber auch sechs Stunden werden. Die Nilgiri Mountain Railway ist wohl einer der langsamten Züge Indiens. Modernisiert wurde die über 100 Jahre alte Bahn nie und nun darf sie auch nicht mehr erneuert werden, denn 2005 wurde sie zum UNESCO-Welterbe erklärt. (Text: arte)