Der Großstadthektik Nizzas entkommt man am besten mit dem „Train des Pignes“, dem Pinienzapfenzug. Vom „Gare de Provence“ führt die landschaftlich reizvolle Reise auf wackeligen Schienen durch die Provence über unzählige Viadukte und durch Tunnel hinauf in das Voralpenstädtchen Digne-les-Bains. Im Großraum Nizza wird die Schmalspurbahn hauptsächlich von Pendlern genutzt. Doch je weiter man sich von der Cote d’Azur entfernt, desto mehr Touristen zählen zu den Reisenden. Kein Wunder, denn die Bahnlinie gehört zu den schönsten Frankreichs. Für die 150 Kilometer lange Strecke benötigt der Zug dreieinhalb Stunden. Der Legende nach ist die Langsamkeit auch der Grund für den außergewöhnlichen Namen. Während der Fahrt soll es möglich gewesen sein, Pinienzapfen zu sammeln. Es wird aber auch erzählt, dass die Dampflokomotiven früher mit Pinienzapfen befeuert wurden. Von Nizza aus startet auch der „Train des Merveilles“, der „Zug der Wunder“. Er schlängelt sich in nordwestlicher Richtung die französischen Seealpen hinauf nach Tende, nahe der Grenze zu Italien.