Inselküchen sind immer etwas Besonderes, denn die Bewohner mussten sie früher hauptsächlich aus Zutaten entwickeln, die entweder auf ihnen vorhanden waren, leicht dorthin transportiert werden konnten und vor allem auch gut aufzubewahren waren. Die Versorgung mit frischen Zutaten war früher ja nicht so einfach wie heute. Man hatte im Allgemeinen nur reichlich von dem, was das umgebende Meer hergab. Und was die Seeleute, die ja stets die Insel verlassen mussten, um das nötige Einkommen zu erbringen, von ihren langen Reisen aus den fremden Ländern mitbrachten. Wie zum Beispiel Gewürze. Die WDR-Fernsehköche Martina und Moritz haben sich in der Nordsee umgetan und gestaunt, wie weltläufig und köstlich auf den Inseln gekocht wird. Da sind sogar die Kartoffelpuffer ungewöhnlich – die Bratkartoffeln mit Rührei und Krabben sind pures Vergnügen. Wie der saftige Pannfisch, die erlesenen Seezungen und Knieper. Die Scheren von Taschenkrebsen – einfach umwerfend mit einer würzigen, frisch geschlagenen Mayonnaise. Und am Ende natürlich was Süßes: Friesischer Pflaumenstreusel.