Am deutschen Eck in Koblenz hat der Rhein die Hälfte seines Weges zur Nordsee hinter sich. Dank vieler Zuflüsse ist der Rhein an diesem Abschnitt bereits ein starker Strom. Der geographische Streckenabschnitt des Rheins zwischen Bingen und Bonn wird als Mittelrhein bezeichnet. Vor Bonn passiert der Rhein sieben Berge. Daher der Name: Siebengebirge, einer der ältesten Naturparks in Deutschland. Mit rund einer Million Einwohnern ist Köln die größte Stadt am Rhein. Und im Abschnitt zwischen Köln und Duisburg ist der Rhein ein breiter Transportweg. Von oben sieht er aus wie eine fließende Autobahn für Binnenschiffe. Der Niederrhein durchfließt ab Düsseldorf den größten Ballungsraum Deutschlands - das Ruhrgebiet. Bei Emmerich zerfällt der Rhein plötzlich sogar in ein riesiges Delta. Der Strom verliert seine Kraft und beinahe auch seinen Namen. Zwei Drittel des Wassers gehen zur Waal, ein Drittel zur Lek. Kurz hinter Emmerich wird der Rhein zum Niederländer. An den Ufern ist das Leben zwischen Deichen und Kanälen geprägt vom Kampf gegen das Wasser. Im Hafen von Rotterdam wird es an den Ufern des Rheins noch mal geschäftig. Mit 40 Kilometern Länge ist der Hafen das Drehkreuz für Waren und Güter nach Europa. Nach einer Reise von 1.239 Kilometern taucht der Rhein dann beinahe unmerklich ein, in die Fluten der Nordsee. (Text: WDR)
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