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Der Kalte Krieg in der Rhön

Die Rhön ist ein wunderschöner Landstrich am Rande Thüringens. Natur pur. Wer mit wachen Augen durch die sanfte Berglandschaft wandert, findet viel Ruhe und entdeckt unglaubliche Geschichten: Hier hätte jederzeit ein Dritter Weltkrieg ausbrechen können, da sind sich Historiker in Ost und West einig. An keinem anderen Ort ragte das Gebiet des ehemaligen Ostblocks so weit in den Westen hinein wie hier. Als „Fulda Gap“, die Lücke von Fulda, bezeichneten die US-amerikanischen Streitkräfte diesen für sie so verwundbaren Punkt. Die Angst der NATO war nicht unbegründet. Die Mächtigen im Osten wussten ihren geographischen Vorteil durchaus zu nutzen. So entstand auf dem Gipfel des Ellenbogens, dem höchsten Berg der thüringischen Rhön, in den Sechziger Jahren die Station „Blitz“, eine Abhöranlage mit vier Radartürmen. Von hier aus konnte die Staatssicherheit bis nach Frankreich lauschen. Das gesamte Ellenbogenplateau wurde zum Sperrgebiet erklärt, gesicherte Zäune sollten die Bewohner aus den umliegenden Ortschaften fernhalten. Gleich neben dem Ellenbogen wurde ein weiterer Berg, die Hohe Geba, militärisch abgeriegelt und verschwand von den Wanderkarten. Sowjetische Truppen lebten auf dem Gipfel und überwachten von hier mit mobilen Radaranlagen den westlichen Luftraum, für den Volksmund war das „klein Sibirien“. Axel Bulthaupt begibt sich auf Spurensuche und erzählt, wie die Rhön zum heißesten Ort im Kalten Krieg wurde und wie die Menschen mit der allgegenwärtigen Bedrohung umgingen.

Deutsch
  • Originally Aired June 4, 2013
  • Runtime 30 minutes
  • Network MDR
  • Created April 1, 2014 by
    Administrator admin
  • Modified April 1, 2014 by
    Administrator admin