Kriminalität ist etwas, das meist im Verborgenen geschieht, abseits der Öffentlichkeit, ja abseits so gut wie aller Blicke. Das gilt umso mehr für das Organisierte Verbrechen, dessen Vertreter einen großen Teil ihres Aufwandes dafür betreiben, ihr brutales, lukratives Geschäft unentdeckt und im Geheimen führen zu können. Vielleicht ist es vor allem dieser Widerspruch von Verbrechen und Offenheit, aus dem die vorliegende Dokumentation ihre schockierende Wirkung schöpft. Denn wohl selten sonst haben hochrangige Gangster so freimütig – und hier und da so brutal offen, dass man seinen Ohren kaum traut – vor der Kamera über ihre Karrieren berichtet, über Erpressung und Folter, Raub und Mord. Paten berichten von der "Ehre der Diebe" Anhand von drei Protagonisten aus der Unterwelt, die er in Moskau und im französischen Exil zu ausführlichen Interviews aufgesucht hat, erzählt der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher Alexander Gentelev die Geschichte von Russlands neuer Mafia – vom Ende der Sowjetunion bis heute.