In dieser Folge geht es um unser Wasser. "Unser" bedeutet, dass es uns allen gehört und NICHT privatisiert werden darf, auch wenn "Famous Mary from Bavary" (Luise Kinseher) das ein wenig anders sieht. Dieter Hildebrandt wundert sich über die Verwunderung über das Schwarzgeldkarrussell, und Ecco Meineke erklärt als Veolia-Manager einem Tramper (Michi Marchner) die Schöne Neue Wasserwelt, die einige findige Geschäftsleute samt willfähriger und/oder dummer Politiker uns aufzwängen möchten. Die Regisseurin von "Water Makes Money", Leslie Franke, gibt ein Interview zum Thema, und zu Gast im Isar-Studio Muffat 1 ist Tom Aslan, Videoblogger und Mitbegründer der NGO "Global Change Now". Dieter Hanitzsch hat die ganze Geschichte statt mit 1000 Worten in einer wunderbaren Karikatur ausgedrückt.
Die Macht eines Louis XIV. kann man mit dem Einfluss, den ein Welt-Konzern hat, überhaupt nicht vergleichen, denn der absolutistische König würde bei dem Vergleich ziemlich abstinken. Es gibt zwei Rechtssysteme in unseren Demokratien: Das Eine gilt für das Arbeiterheer der Angestellten, Mittelständler und Lohnsklaven, das Andere gilt für die Elite der Transnationalen Konzerne. Letzteres definieren sie selbst. Sie können in Diktaturen und besonders schwachen Demokratien Menschen und Natur blindwütig ausbeuten. Und sie müssen auf die Gewinne, die sich dabei machen, kaum Steuern zahlen. Die Firma Apple zahlt auf Auslandsgewinne in den USA genau 1,9 % Steuern. Einskommaneun Prozent! Für diese Leistung haben wir Apple, das seinen Deutschlandsitz in München hat, die russische Staatsbürgerschaft ehrenhalber verliehen. Die Festrede hielt der "Privatrusse" Wladimir Kaminer. Und es führt dazu, dass die Konzerne Menschen und Natur blindwütig ausbeuten dürfen, überall dort, wo die Demokratie noch schwächer ist als bei uns oder überhaupt nicht vorhanden ist. Derweil hetzen manche Medien und Politiker Hartz-IV-Empfänger und Minijobber gegeneinander auf. Das freut die Konzerne, weil keiner sich darum kümmert, was sie so treiben.
In Episode 4 geht es um die Frage, wie viel Verfassungsschutz (von der Sorte, die wir haben,) eine Demokratie verträgt. Mit Luise Kinseher, Urban Priol, Dieter Hildebrandt, vier Aktivisten, die sich gegen Rechtsextremismus engagieren bei AIDA, der Aussteigerhilfe Bayern, der Endstation Rechts und dem Verein München ist bunt. Die Autorin von "Wer wir sind", Sabine Friedrich, schildert im Störsender-Interview Parallelen und Unterschiede zwischen den 1920er Jahren und unserer Krisenzeit.
Dieter Hildebrandt und 4 seiner besten Kollegen an einem Abend anlässlich einer Benefizgala zugunsten dieser Initiativen: Afghanischer Frauenverein Grünhelme stoersender.tv hat die Bilder exklusiv und bringt Teile der 4stündigen Benefizgala in zwei Sendungen mit einer Gesamtlänge von mehr als eineinhalb Stunden. Im hier vorliegenden ersten Teil treten auf: Dieter Hildebrandt, Georg Schramm, Konstantin Wecker und Roger Willemsen