Immer mehr Familien ersteigern sich günstig ihr Traumhaus bei Hausauktionen, teilweise für 10.000 Euro oder sogar billiger. Oft ist das ersteigerte Haus ein wahres Schnäppchen – manchmal aber auch nicht. Denn viele Hausbieter kennen ihr Traumobjekt nur von außen, ersteigern es ungesehen. Erst nach der Schlüsselübergabe erfahren sie, was sie sich eingehandelt haben. Da kann es passieren, dass die Neubesitzer beim ersten Gang durchs neue Heim fast in den Keller durchbrechen, so marode ist das vermeintliche Superschnäppchen.
Martina Krockenberger und Thomas Markert haben einen gemeinsamen Traum: Ein eigenes Haus im Grünen – mit Tanzsaal. Die beiden sind leidenschaftliche Tänzer und suchen schon lange nach einem solchen Objekt. Doch viel Geld haben sie nicht, um den Plan in die Tat umzusetzen. Da kommt ihnen das Angebot aus der sächsischen Schweiz gerade recht. Eine alte Gaststätte mit antikem Tanzsaal, 256 Quadratmeter Wohnfläche und 3335 Quadratmeter Grundstück. Martina und Thomas wittern ihre Chance und schlagen bei der Grundstücksauktion in Berlin zu – bei gerade mal 9000 Euro fällt der Hammer. Ob das ein Superschnäppchen ist, wissen die beiden noch nicht. Sie kennen das Haus nur von Fotos und haben es praktisch blind gekauft. Für Martina ist das ein großes Risiko. Sie hat bereits ihre alte Wohnung gekündigt und will in drei Monaten in ihr Traumhaus einziehen. Nach dem Hauskauf haben die beiden kaum noch Geld um das große Gebäude auszubauen. Besonders der antike und große Tanzsaal wird zu einer echten Herausforderung. Hier wollen die beiden noch dieses Jahr Tanzfeste veranstalten. Das ganze Dorf wollen sie einladen. Doch vorher gibt es noch jede Menge zu tun. Ein großer Riss in der Wand im Tanzsaal zeigt, dass das Haus auf einer Seite absackt. Überall Spinnweben, Schimmel und Müll. Alles müssen sie selbst machen, da sie kein Geld für professionelle Handwerker haben. Und das, obwohl Martina noch nie einen Hammer in der Hand hatte und Thomas’ Ausbildung als Elektriker schon Jahrzehnte zurückliegt. Jetzt ist dringend Hilfe angesagt: Die ZDF Bauexperten Claudia Kaatzsch, Architektin, und Manfred Kersten, Schreinermeister, sind Vollprofis in Sachen Altbausanierung und werden den beiden unter die Arme greifen. Das Geld für die Sanierung müssen Martina Krockenberger und Thomas Markert erst noch aufbringen. Dabei haben sie sich ein klares Limit gesetzt: Die ersten Sicherungsarbeiten dürfen nicht mehr als 10.000 Euro kosten.
Den Mutigen gehört die Welt. Das hat sich der 34jährige Karsten Menze aus Frankfurt/Oder wohl auch gedacht. Ihm liegt zwar nicht die Welt zu Füßen, dafür aber eine ehemalige Braunkohleförderanlage mit einer Gesamtfläche von 50 000 Quadratmetern und 13 Gebäuden, einschließlich eines großen Haupthauses. Karsten wollte schon immer auf dem Land leben, sein Superschnäppchen-Haus fand er in Regis-Breitingen, in der Nähe von Leipzig. Das Haus und die Anlage hat er nur anhand einiger Fotos für 34.000 Euro bei einer Online-Auktion ersteigert.
Das Haus von Ellen und Michael Brinker platzt aus allen Nähten. In fast allen Räumen stehen Kartons mit Ware. Nie hätten sie gedacht, dass ihr Online-Meeresversand so gut anlaufen würde. Jetzt ist guter Rat teuer. Familie Brinker braucht vor allem mehr Platz, das bedeutet, ein neues Haus muss her.
Die 28-jährige Sabrina hat ihren Traummann schon gefunden. Schon seit zehn Jahren sind sie und Alexander Müller ein Paar. Jetzt fehlt nur noch das Traumhaus, und das soll möglichst in ihrer Heimat rund um Itzehoe in Schleswig-Holstein stehen. Nach längerer Suche schlagen die beiden dann bei einer Online- Auktion zu und erwerben für 120 000 Euro ein Einfamilienhaus mit 120 Quadratmeter Wohnfläche. Erst sieht es ganz danach aus, als hätten sie ein richtiges Schnäppchen gemacht, auf den zweiten Blick zeigt sich aber, dass sie ohne eine Komplettrenovierung nicht einziehen können. Doch das wird gar nicht so einfach, schließlich ist das meiste Geld bereits für den Kauf draufgegangen. Zudem wollen sie in Rekordzeit einziehen.