Die Kunstwelt pilgert wieder nach Wien, zur ersten großen Velázquez-Ausstellung im deutschsprachigen Raum überhaupt. Sie ist bis Februar 2015 im Kunsthistorischen Museum zu sehen. Erbaut als Palast der schönen Künste von den Habsburgern wurden die Innenräume des 1891 eröffneten Gebäudes von Künstlern wie Gustav Klimt oder Hans Makart ausgestaltet. Die Räume, die zu den prunkvollsten der europäischen Museumsarchitektur zählen, bergen die Schätze der Habsburg-Kaiser. Angefangen von Sarkophagen aus dem alten Ägypten, Schmuck und Keramik aus der Antike, bis hin zu bedeutenden Gemälden und Skulpturen aus Mittelalter und Neuzeit. Die eigentliche Wiege des Museums ist die Kunstkammer Wien. Seit 2013 erstrahlt sie in neuer Pracht. Sie ist weltweit die bedeutendste ihrer Art. Die Kunst- und Wunderkammern der Renaissance und des Barock waren eine Welt aus Schönem, Kuriosem und Seltenem. Vom späten Mittelalter an sammelten die Habsburger exotische und rare Materialien. Berühmt ist das Kunsthistorische Museum auch für seine Gemäldegalerie. Hier versammeln sich Meisterwerke von Vermeer, Tizian, Raffael oder Velázquez. Dem spanischen Hofmaler widmet das Museum nun eine große Sonderausstellung. Neben Werken aus dem eigenen Bestand ergänzen hochkarätige internationale Leihgaben die Schau. In der Kunstgeschichte gilt Velázquez (1599–1660) als einzigartig unter den Malern, da er seiner Zeit voraus war. In dieser Ausgabe des „Museums-Check“ erkundet Markus Brock gemeinsam mit der Schauspielerin Adele Neuhauser das Kunsthistorische Museum in Wien. Die Halbgriechin wuchs in Wien auf und lebt heute, nach Jahren an verschiedenen deutschen Theaterbühnen, wieder in der alten Heimat. Im Wiener „Tatort“ ermittelt sie als charismatische und kantige Assistentin an der Seite von Harald Krassnitzer. (Text: 3sat)