Gold und Silber, Jagdtrophäen oder aber technische Kuriositäten, alles begann mit der Sammelleidenschaft von Kurfürst August. Er legte im Jahr 1560 im Residenzschloss den Grundstein für die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Von Anfang an war seine Kunst- und Wunderkammer öffentlich. Das früheste Besucherbuch ist aus dem späten 16. Jahrhundert. Seine Nachfolger wetteiferten in ihrer Sammelleidenschaft gar mit den Uffizien in Florenz, kauften wertvolle Gemälde und Skulpturen. August der Starke (1670–1733) etwa hatte ein Faible für das „weiße Gold“ und ergänzte die Sammlung im Barock mit kostbarem Porzellan. Heute vereint sich unter der Bezeichnung „Staatliche Kunstsammlungen Dresden“ der zweitgrößte Museumsverband Deutschlands mit insgesamt zwölf Museen. 2002 überflutete das Jahrhunderthochwasser der Elbe die Depots des Albertinums, die damals noch im Keller waren. Durch eine einzigartige Hilfsaktion von Künstlern, die einen Teil ihrer Werke versteigern ließen, konnte das Albertinum aufwändig restauriert werden. Nun ist das rund 500 Jahre alte Gebäude wieder zugänglich und die Kunst dort wieder eingezogen: Kunstschätze von der Romantik bis zur Gegenwart, Skulpturen von Rodin und Gemälde von Gerhard Richter. (Text: 3sat)