Gaudiopolis war eine selbst verwaltete Kinder- und Jugendrepublik in Budapest von 1945 bis 1950. Es ist die unglaubliche Geschichte einer "gelebten Utopie" im zerstörten Nachkriegseuropa, in der mehr als 200 Kinder ihre eigenen Ideen von Demokratie und Frieden spielend lebten. Gegründet vom lutherischen Pastor Gábor Sztehlo wurde Gaudiopolis für viele Kriegswaisen zu einem Hort für Hoffnung, Freude, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. Gábor Sztehlo hatte schon während des Krieges 32 Kinderheime gegründet und tausenden jüdischen Kindern das Leben gerettet. 1972 wurde er als einer der ersten Ungarn in die Liste der "Gerechten" von Yad Vashem aufgenommen. Die Doku zeichnet in aufwändigen Reenactments die Entstehung und das Ende dieses außergewöhnlichen Projektes nach, ZeitzeugInnen berichten von der unglaublichen Kraft, die sie ihr Leben lang daraus geschöpft hatten.