Die Rivalität zwischen dem Amerikaner Rockefeller und den Brüdern Alfred und Ludvig Nobel prägte von Anfang an die Erdölindustrie. Der Erste Weltkrieg wurde hauptsächlich dank der Öltransporte von Rockefellers Standard Oil Company (New Jersey) gewonnen. Als der amerikanische Magnat 1916 von der Unterzeichnung des geheimen Sykes-Picot-Abkommens und der britisch-französischen Aufteilung des Nahen Ostens erfuhr, dessen schwarzes Gold er ausbeuten wollte, setzte er die Lieferungen aus. 1928 besiegelten die Erdölmagnaten durch ein Abkommen, dessen Inhalt bis 1952 geheim blieb, die Aufteilung der weltweiten Lagerstätten. Der Zweite Weltkrieg wurde für die Erdölmultis zur Quelle gigantischer Profite. Aufgrund eines korrupten Preissystems mussten die alliierten Marineverbände eine horrende Summe für die dringend benötigten Erdöllieferungen zahlen. Zur gleichen Zeit arbeitete der Erdölriese Exxon eng mit dem Chemiekonzern IG Farben zusammen, der unter anderem das Zyklon B für die Gaskammern der Nazis herstellte.
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Patrick Barbéris | Writer |