Die Strände der Kapverdischen Inseln zählen zu den wichtigsten Nistplätzen für Meeresschildkröten weltweit. Doch das Idyll ist durch Wilderei gefährdet. Zwei in der Schweiz ausgebildete Spürhunde sollen helfen, den Wilderern das Handwerk zu legen. "GEO Reportage" war bei der Ankunft der beiden Labradore Kelo und Karetta auf den Kapverden dabei. Die zweijährigen Hundegeschwister Kelo und Karetta verdanken ihre Namen den wissenschaftlichen Bezeichnungen zweier Schildkrötenarten. Marlene Zähner hat sie in der Schweiz ausgebildet – nun sollen sie auf die Kapverden gebracht werden, um dort Wilderer zu überführen. Ivan und Valdir, zwei Kapverdier und Mitglieder der Schutzorganisation Turtle Foundation, übernehmen die Hunde. Marlene zeigt ihnen, wie man den Hunden Befehle erteilt, damit sie auf dem Archipel zum Schutz der Schildkröten beitragen können. Die Jagd Einheimischer auf Schildkröten ist eine brutale Tradition: Um an das Fleisch zu kommen, schlitzen sie die Tiere bei lebendigem Leib auf. Seit einem Jahr fliegt ein Drohnenteam der Organisation nachts über die Niststrände, um die Wilderer mit Hilfe von Infrarotstrahlen zu ertappen. Mit Erfolg: Die Fälle von Wilderei gingen massiv zurück. Doch gefasst wurden die Täter bislang noch nicht. Diese Aufgabe sollen nun die beiden Hunde übernehmen – indem sie die Täter am Geruch der am Strand zurückgelassenen Werkzeuge ausfindig machen. Wie werden Kelo und Karetta die ersten Wochen auf den Kapverden meistern? Kommen sie mit ihren neuen Herrchen zurecht, und werden es auch in diesem Jahr genügend Babyschildkröten schaffen, das Meer zu erreichen?