Eduard Baumann hat sich an der Ringstraße in Wien ein prunkvolles Haus bauen lassen, wo er zusammen mit seiner Tochter Johanna und seinem Bruder Karl „residiert“
Eduard Kaufmann kauft sich von den Grafen Artenberg das Schloß Golotschnin, auf dem er als Junge Holz schleppen mußte. Privat hat er Pech. Die Schauspielerin Marie, die er gern heiraten würde, gibt ihm einen Korb. Karl, Eduards Bruder, ehelicht die Bankierstochter Rosa Stein. Und Johanna wir die Frau von Franz Graf Artenberg
Eduard Baumann hat es endlichgeschafft. Für die „Verdienste um den Aufschwung des volkswirtschaftlichen Lebens“ erhält er den Franz-Joseph Orden und wird automatisch Baron: ein willkommener Anlaß für ein rauschendes Fest. Auch Johann Strauß erscheint – in Begleitung der jungen Sängerin Annette Bertè. Baumann ist von Annette begeistert. Während sich sein Bruder Karl mit General Graf von Artenberg unterhält, hat Baumann nur noch Augen für die junge bildhübsche Sängerin.
Im Wien des Jahres 1873 ist das Spekulationsfieber ausgebrochen. Auch General Graf von Artenberg, der angeheiratete Onkel, macht mit Karl Baumanns Hilfe Börsengeschäfte. Nur den Fabrikanten Eduard Baumann kümmert die erhitze Börse wenig. Er schwärmt für die junge Sängerin Anni. Zum Entsetzen aller verreist er mit ihr. In Wien kommt es derweil zum Börsenkrach. Der General verliert sein Vermögen …
Wien im Jahre 1888. Im Ringstraßenpalais wird Dr. Ender als Nachhilfelehrer eingestellt. Und das, obwohl er Sozialdemokrat ist! Im Palais kommt es zu einer hochpolitischen Zusammenkunft. Erzherzog Johann Salvator, ein Vertrauter des Thronfolgers Rudolf, trifft sich hier mit dem französischen Bankier Mendel. Rudolf, der darauf brennt, Kaiser zu werden, will der Regierung in Paris eine wichtige Mitteilung machen: Im Falle seines Regierungsantritts werde Österreich neutral bleiben, falls Frankreich einen Revanche-Krieg gegen Deutschland führen wolle.
Politik und Liebe bringen Unruhe ins Ringelstraßenpalais: Während sich Eduard Baumann Gedanken um sein Geschäft macht, verliebt sich Johanna in den Hauslehrer Dr. Ender, der überraschend verhaftet wird: Er hat solzialdemokratische Schriften verteilt! Wie peinlich, daß Johanna mit ihm beim Tèt à tète gesichtet wurde! Eine schreckliche Nachricht kommt aus Mayerling: Kronprinz Rudolf ist tot …
Prokurist Popischill hat den Tod seines Herrn nicht lange überlebt. Er hat seinen Aktienanteil – so stellt sich herraus – einem großen Unbekannten vermacht. Aber nur mit diesen zehn Prozent hätten die Artenbergs die Mehrheit am Vermögen der Firma! Das Haus führen jetzt Edi und Marianne. Edi nimmt’s mit der Treue nicht sehr genau …
Edi Graf Artenberg gerät in eine äußerst unangenehme Situation: Sein Techtelmechtel mit der jungen Christl Steiniger ist nicht ohne Folgen geblieben. Sie bekommt ein Kind! Edi hat Angst, daß seine Frau etwas erfährt, und bittet seine Schwester Toni, die Sache zu regeln. Doch Christls Vater informiert Marianne. Sie trennt sich von ihrem Man, der zum Duell gefordert wird. Edi quittiert schließlich den Dienst und zieht sich auf das Familienschloß in Böhmen zurück.
Man schreibt das Jahr 1914: Franz Graf Artenberg und seine Frau sind alt geworden. Sie begreifen Tochter Toni nicht, die darauf drängt, Schloß Golotscin zu verkaufen. Trubel gibt es, als Verwandtschaft aus Paris zu Besuch kommt! Doch die Verbrüderung täuscht nicht über den bevorstehenden Krieg hinweg …
Während man bei den Artenbergs in Wien mit den Verwandten aus Paris fröhlich feiert, wird in Sarajewo der österrechische Thronfolger von serbischen Nationalisten ermordet. Das Ereignis schlägt ein wie ein Blitz, und was alle befürchten, wird wahr: Es gibt Krieg! Edi kehrt ins Ringelstraßenpalais zurück. Er beschließt, seinen Uniformrock wieder anzuziehen, und die Familie wird erneuit auseinandergerissen …
Seit drei Jahren herrscht Krieg. Franz Graf Artenberg ist inzwischen gestorben. Johanna und MArianne planen im Palais eine Gemälde-Ausstellung zugunsten der Hinterbliebenen von Kriegsopfern. In den Mittelpunkt aber rückt Edi. Für ihn interessiert sich nicht nur die österreichische Spionageabwehr: Er ist es, der sein Vaterland retten kann …
Major Edi Graf von Artenberg wird ins Rinstraßenpalais zurückgerufen. Er soll seine Beziehungen zu den französischen Castroux’ ausnutzen, um die Bedingungen für einen Separatfrieden zwischen Österreich und Frankreich zu erkunden. Doch die Mission ist erfolglos. Der österreichische und der deutsche Kaiser geben eine Erklärung heraus, daß sie Elsaß-Lotringen nicht aufgeben wollen. Der Krieg geht weiter.
Im Jahre 1922 herrscht Infaltion. Auch die Artenbergs, nach dem Untergang der Donaumonarchie one Adelsprädikat, müssen sich nach der Decke strecken. So vermieten sie schweren Herzens einen Teil des Palais an den neureichen Imre Kelemen, der darin eine Bank eröffnet
Wien 1823: Für 10.000 Papierkronen kann man gerade einen harten Schilling erwerben. Die fesche Hansi ist das schwarze Schaf der Artenbergs. Sie setzt sich über den Standesdünkel ihrer Familie hinweg und nimmt an der Eröffnungs-Soiree des Emporkömmlings Kelemen teil. Und das ist nicht ihr einziger Fauxpas; nach dem Pianospiel flirtet sie völlig ungeniert mit dem Bankier!
Beim Heurigen versuchen die Wiener, ihre Sorgen zu vergessen – die Zeiten in Österreich sind politisch wakkelig geworden. Bankier Kelemen stellt schockiert fest, daß sein Sohn Ernö bei der illegalen SS ist. Von einer anderen Sache, die ihm Kummer machen könnte, ahnt er nichts: Seine hübsche Frau Hansi betrügt ihn mit dem feschen Ministerialbeamten von Myrnegg.
Ihre Eskapaden haben Hansi Kelemen, geborene Artenberg, in eine peinliche Situation gebracht. Ausgerechnet Stiefsohn Ernö ist der Ehebrecherin auf die Schliche gekommen. Hansi beschließt, die Konsequenzen zu ziehen und sich scheiden zu lassen. Erst beim Familien-“Gericht“ erfährt die junge FRau, daß die Bank ihres Mannes vorm Ruin steht – ein Zusatnd, der ihm bald das Herz bricht.
Die Nazis sind in Österreich einmarschiert. In den unteren Räumen des Ringstraßenpalais hat die SS Quartier bezogen. Bernie Artenberg versucht, seine von Panik und Hysterie ergriffene Familie zu beruhigen, nach dem Motto „Es wird überall nur mit Wasser gekocht!“ Aus Linz reist die jüdische Verwandte Martha Mendel an, deren Vater von der Gestapo verhaftet wurde. Sie fleht Hansi um Hilfe an.
Unheil braut sich durch Hansis Hilfsbereitschaft im Ringstarßenpalais zusammen. Während Bernie noch über die riskante Gutmütigkeit seiner Schwester zetert, naht unerwartet Hilfe durch einen SS-Standartenführer aus dem Altreich, der in Wien „Schwung in den müden Laden“ bringen soll. Hansi, charmant und schlagfertig wie immer, lädt den SS-Bonzen zu einer echten Wiener JAuse ein.
Das großdeutsche Reich liegt im Sterben. Goebbels hat den „totalen Krieg“ ausgerufen. Und die Artenberg-Chronik notiert 1944 ein besonder trauriges Kapitel. Bei einem Fliegeralarm auf Wien wird auch das Ringstraßenpalais nicht verschont. Alle weiblichen Familienmitglieder, bis auf Hanna, die gerade nicht im Hause ist, kommen dabei ums Leben. Ihr Vater Bernier überlebt in Paris. War er am 20. Juli in „geheimer Mission“ am Putschversuch deutscher Generäle gegen Hitler beteiligt?
Nach Kriegsende wird Wien in vier Sekoren geteilt, das Ringstraßenpalais gerät unter französiche Hoheit. Bernie Artenberg, dessen Frau und Mutter ums Leben gekommen sind, bangt um seinen Sohn Franz, der in russische Kriegsgefangenschaft geraten ist. Seine Tochter Hanna hat sich in einen SS-Offizier verliebt; sie hält ihn in ihrem Zimmer versteckt und tritt mutig für ihn ein …
Seit neun Jahren ist der Krieg zuende. Im Ringstraßenpalais wohnen jetzt Bernie Artenberg und sein Sohn Franzl. Da taucht in Wien Eduard Baumann auf, unehelicher Sohn des alten Grafen Artenberg. Er ist hinter einem Herrn von Wintrop her, der mit britischem Militärmaterial Ostgeschäfte machen soll. Baumann haßt die Artenbergs und sieht nun eine Gelegenheit, mit ihnen abzurechnen.
Ahnungslos hat das Bankhaus Stein & Mendel die illegalen Ostgeschäfte von Wintrop finanziert. Bernies Halbbruder Eduard Baumann deckte das Ganze auf. Franzl Altenberg wandelt derweil auf Freiersfüßen. All das wird bald von einem politischen Ereignis überstrahlt: Österreich erhält 1955 durch den Staatsvertrag seine völlige Unabhängigkeit wieder
Wilde Blüten treibt der Generationskonflikt im Hause Artenberg: Die gräflichen Vorfahren wußten noch, wozu Adel verpflichtet. Franzl aber will mit dem „alten Plunder“ aufräumen – zum Entsetzen seiner hochwohlgeborenen Gattin. Diese hinwiederum quittiert eine „völlig unmögliche“ Bemerkung ihrer Tochter Toni mit einer schallenden Ohrfeige. Das hätte sie nicht tun dürfen!
Empört hat Toni wegen einer Ohrfeige das Haus verlassen. Während sich alle um den Teenager sorgen, nächtigt die junge Dame bei Dr. Reinprecht. Tonis „Ausstieg“ hat für die Familiensituation fast symbolischen Wert. Auch ihr Vater Franzl möchte seinen Verpflichtungen adieu sagen.
Der 60jährige Farnz Artenberg leitet das Bankhaus Stein & Mendel. Die Juniorchefs Bernie und Edi warten darauf, daß Vater seinen Stuhl frei gibt.
Der Familie Artenberg droht ein großer Skandal. Bernie und Edi Artenberg, die beiden Juniorchefs des Bankhauses Stein & Mendel, haben hohe Schmiergelder an Ministerialbeamte bezahlt. Ein Journalistin ist den beiden Jungbankiers auf die Spur gekommen.
Der junge Graf Artenau versucht, zusammen mit seinen seinen Geschwistern, die marode Situation der Bank in den Griff zu bekommen