In Leipzig wurde das Genom des Neandertalers entschlüsselt: Zwei bis vier Prozent Neandertaler-Gene stecken in uns. Als der moderne Mensch vor rund 100.000 Jahren von Afrika aus aufbrach, vermischte er sich im Mittlernen Osten und in Europa mit den Neandertalern. Nicht nur beim Neandertaler erzielten Forscher aufsehenerregende Erfolge: Es gelang, eine völlig neue Menschenart mit nur einem winzigen Knochen zu bestimmen: den Denisovamensch. In einer Höhle in Sibirien wurde ein Kirschkern großes Fingerglied gefunden. Doch warum dieser Aufwand? Die genetischen Gemeinsamkeiten mit unseren Vorfahren helfen, die Einzigartigkeit des modernen Menschen besser zu verstehen. Dazu werden die Genome von Mensch, Urmensch und Menschenaffen verglichen. So kann man feststellen, welche Genvarianten nur Homo Sapiens besitzt. Vergleiche, die Antworten geben, warum wir im Verlauf der Evolution so erfolgreich waren.