Alle Jahre wieder machen Masernepidemien Schlagzeilen - so auch diese Saison. Eigentlich wollte die WHO die hochansteckende Krankheit in Europa längst ausgerottet haben. Doch dieses Ziel wurde wieder verfehlt. Denn noch immer sind längst nicht alle Kinder dagegen geimpft. Gerade einmal zwei Drittel der Eltern lassen ihren Kindern vorbehaltlos alle von der Ständigen Impfkommission vorgeschlagene Impfungen verabreichen. Das sind zu wenige, um das Masernvirus auszurotten. 35 Prozent der Eltern in Deutschland gelten als impfkritisch: Sie lassen ihre Kinder später als empfohlen impfen oder lassen manche Impfungen ganz aus. Sie befürchten Nebenwirkungen für ihre Kinder, wie sie beispielsweise nach einer Masernimpfung in seltenen Fällen auftreten können. Ein kleiner Teil der Eltern lehnt Impfungen sogar vollständig ab, meist aus religiösen oder weltanschaulichen Gründen.