Wie hat sich der Osten mehr als zwei Jahrzehnte nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs verändert? Am Ufer der Wolga, in der kasachischen Steppe, in den Tälern des Altai-Gebirges, im mongolischen Grasland oder in den boomenden Industriestädten Nordchinas: Wie sieht der Alltag der Polen, Ukrainer, Russen, Kasachen, Mongolen und Chinesen aus?
Ein riesiges Steppengebiet bei Semipalatinsk, im Osten Kasachstans, mutet an wie der Hinterhof der ehemaligen Sowjetunion. Auf dem gefährlich verstrahlten Gelände fanden von 1949 bis 1989 fast 500 Atombombentests der Sowjetarmee statt. Welch ein Kontrast zum großen Altai, der atemberaubenden Bergwelt Südsibiriens. In den fast unendlichen Wüstensteppen im Westen der Mongolei ist es sehr heiß und über viele Kilometer begegnet man keinem Menschen.
Eine deutsch russische TV Crew mit eigenen Autos quer durch Nordostchina? Das ist den Beamten hier noch nie untergekommen. Die Durchquerung Chinas ist vielleicht der Höhepunkt der gesamten Reise. Vom Grenzpunkt Hunchun ist es nur noch ein Katzensprung bis Wladiwostok. Am Eingang der Hafenbucht steht der alte Leuchtturm. Er ist das Ziel der Reise. Ein Film von Johannes Unger.