Die Entstehung der rot leuchtenden Hügellandschaften von Las Médulas, die sich im Nordosten Spaniens über 2.000 Hektar erstrecken, geht in die Antike zurück: Die Römer schürften dort nach Gold, was bis heute Spuren in der Landschaft hinterlassen hat. Im ersten Jahrhundert vor Christus unterwarf Kaiser Augustus Asturien und entdeckte reichhaltige Goldvorkommen. Vier Jahrhunderte lang rangen die Römer dem massiven Gebirgszug sechseinhalb Tonnen Gold pro Jahr ab und finanzierten so die Ausgaben des Imperiums. Dabei wurden fast hundert Millionen Kubikmeter Gestein aus dem Felsmassiv abgetragen, wodurch künstliche Seen entstanden, die heute noch existieren. Die Römer arbeiteten dabei mit einer speziellen Bergbautechnik, der „ruina montium“. Die Berge wurden dabei quasi auf mehreren Ebenen mit Tunneln und Schächten durchlöchert und am Fuß mit großen Mengen Wasser überschwemmt. Dies soll die Hügel unter dem Druck der zerstörerischen Wassermassen buchstäblich zum Explodieren gebracht haben. Um die benötigten Mengen Wasser aus der Sierra de la Cabrera heranzubringen, wurde ein mehr als 400 Kilometer langes Kanalsystem gebaut. Es wurde eine beeindruckende Infrastruktur errichtet, damit das für die Goldgewinnung erforderliche Wasser zu den Minen geholt werden konnte. Aus dem Edelmetall prägten die Römer ihre Münzen und ließen Schmuck fertigen. Seit 1997 stehen die dadurch entstandenen bizarren Minenlandschaften von Las Médulas auf der Unesco-Welterbeliste. Raphaël Hitier folgt den Windungen ihrer verschlungenen Pfade, erkundet geheimnisvolle Höhlen und unheimliche Gänge. Außerdem sieht er sich an, was die Bewohner der Region aus den zahlreichen Esskastanien herstellen, die mit ihren knorrigen Stämmen das Landschaftsbild prägen.
Les paysages de Las Medulas, dans le nord-ouest de l’Espagne, racontent une histoire qui remonte à l’Antiquité. Au 1er siècle avant J.-C., l’empereur Auguste, lorsqu’il soumet les Astures, trouve une terre riche en or. Pendant quatre siècles, les Romains vont extraire le métal précieux pour payer les dépenses de l’Empire.
Afin de fournir à leurs mines l'eau nécessaire, les Romains ont "arraché" près de 100 millions de mètres cube de terre à la montagne et y ont installé plus de 400 kilomètres de canaux. Ces mines d'or romaines sont inscrites au patrimoine mondial de l'Unesco depuis 1997.