Die Ankunft eines holländischen Segelschiffes an der Südspitze Afrikas verändert die Zukunft des gesamten Kontinents. Jan van Riebeeck hat den Auftrag, am Kap eine Versorgungsstation einzurichten. Denn immer mehr Schiffe aus Europa sind unterwegs zu den Reichtümern Asiens – und der Seeweg ist lang. Der Kontakt der ersten Siedler zu den Ureinwohnern Südafrikas verläuft zunächst friedlich. Kupfer und Tabak werden gegen Rinder und Schafe eingetauscht. Doch es kommen immer mehr Menschen aus Europa, die dauerhaft bleiben wollen. Der Bedarf an Land und Vieh wächst, und es folgen die ersten Konflikte. Die Weißen scheren sich nicht um die Menschen, die schon seit Jahrtausenden das Land bewohnen, und schon gar nicht um deren Kultur. Faszinierende Felsmalereien der San bilden mit ihrer geheimnisvollen Symbolik eindrucksvolle Zeugnisse dieser Zivilisation. Die einst kleine Versorgungsstation am Kap boomt. Wegen des Mangels an Arbeitskräften werden erste Sklaven gekauft. Expeditionen ins Landesinnere sichern den weißen „Freibauern“ immer mehr fruchtbares Land. Doch der Widerstand der Ureinwohner wächst. Und es brechen harte Zeiten an – für Schwarze wie für Weiße.
Die beiden konkurrierenden Parteien im südlichen Afrika sind die Engländer und die Buren. Die schwarze Bevölkerung hat keinerlei Mitspracherecht. Die Engländer kamen mit den Missionaren ins Land und trafen auf die aus den Niederlanden stammenden weißen Siedler, die inzwischen ihre eigene Identität entwickelt haben, sich Buren nennen und nicht vorhaben, das Land wieder zu verlassen. Anfangs glänzen die Briten mit einer liberalen Gesinnung und schaffen die Sklaverei ab. Das missfällt den Buren. Sie begeben sich auf ihren legendären „Großen Treck“ weit ins Landesinnere – weg von den verhassten Engländern, immer auf der Suche nach einem Leben in Unabhängigkeit und Freiheit. Die Lage verschärft sich dramatisch, als in Kimberley der erste Diamant gefunden wird. Doch der Diamantenfund war nur ein Vorspiel. Denn nach der Entdeckung des größten Goldfeldes der Welt bei Johannesburg bricht ein wahrer Goldrausch aus. Das Land am Kap wird in kürzester Zeit in die Industrialisierung katapultiert. Riesige Gewinne und eine unerschöpfliche Quelle an billigen Arbeitskräften, den schwarzen Ureinwohnern, locken unzählige Europäer an. Die Gier nach Gold führt zu langwierigen Kriegen, verbrannter Erde und fordert Zehntausende Tote. Die Buren unterliegen den militärisch starken Engländern, doch die eigentlichen Verlierer der Kriege sind die schwarzen Ureinwohner Südafrikas. Die Dokumentationsreihe folgt den Aufzeichnungen zweier Kriegsteilnehmer, einem jungen Buren und einem jungen Schwarzen, der auf der Seite der Engländer kämpft. Am Ende handeln Briten und Buren einen Friedensvertrag aus und gründen die Union von Südafrika, ohne aktive Beteiligung der schwarzen Bevölkerung. Aus Protest wird daraufhin der African National Congress gegründet. Doch bis in Südafrika alle Einwohner dieselben Rechte haben, ist es noch ein langer Weg.
Anfang des 20. Jahrhunderts ist die Südafrikanische Union noch jung. Buren und Briten haben das Land unter sich aufgeteilt. Die großen Verlierer sind die schwarzen Ureinwohner, sie besitzen kein Wahlrecht. Doch ihre Organisation, der ANC, beginnt einen – zunächst gewaltlosen – Widerstand. Ihr großes Vorbild ist Mahatma Gandhi. Als in Europa der Zweite Weltkrieg wütet, sympathisieren viele Buren mit den deutschen Nationalsozialisten. Die Stimmung im Land verschärft sich. Nach Ende des Krieges gewinnt bei den Wahlen im Jahr 1948 die Nationale Partei mit sehr geringer Mehrheit. Die Apartheid, also die strenge Rassentrennung, wird Gesetz. Zeitzeugen erzählen von den wichtigsten Stationen im Kampf gegen die Apartheid. So erinnert sich eine ehemalige Sängerkollegin von Miriam Makeba an den lebendigen Stadtteil Sophiatown mitten in Johannesburg, der brutal abgebaggert wurde. Fünf alte Frauen besuchen ihr ehemaliges Viertel in Kapstadt, aus dem sie vertrieben wurden. Nun leben sie in einem künstlich angelegten Township 15 Kilometer von Kapstadt entfernt unter bestürzenden Bedingungen. Ein ehemaliger Mithäftling von Nelson Mandela und Walter Sisulu berichtet vom quälenden Alltag auf der berüchtigten Gefangeneninsel Robben Island. Heute ist Neville Alexander Professor an der Kapstädter Universität. Und die Tochter berühmter weißer Widerstandskämpfer berichtet aus dem Leben unter der Apartheid.