China ist die aufstrebende Großmacht des 21. Jahrhunderts. Wann wird das „Reich der Mitte“ die USA überrunden, mit welchen Chancen und Risiken für die Welt, für Europa? Präsident und Parteichef Xi Jinping will China an die Weltspitze führen: nicht nur in Wirtschaft und Technologie, sondern auch politisch, kulturell und – bis zur Mitte des Jahrhunderts – auch militärisch. Was bedeutet das für die internationale Ordnung? Ist China bald die Nummer eins? Büßen die USA ihren führenden Rang ein? Welche Rolle spielt Russland? Die dreiteilige Doku-Reihe der ZDF-Redaktion Zeitgeschichte nimmt die veränderte Konstellation der „Supermächte“ in den Blick, zeigt aber auch die Wegmarken, die aus der Vergangenheit in die Gegenwart führen, fragt nach historischen Wurzeln der Großmacht-Politik heute. Napoleon soll gesagt haben: „China ist ein schlafender Löwe, lasst ihn schlafen! Wenn er aufwacht, erschüttert er die Welt.“ Das riesige Reich ist seit Jahrzehnten im Umbruch: ein atemberaubender Aufschwung, boomende Megastädte, Rekord-Investitionen und eine beachtliche Steigerung des Wohlstands. China ist Exportweltmeister, zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde, holt bei den Zukunftstechnologien rasant auf. Entwicklungsprojekte wie die „Neue Seidenstraße“ verschaffen internationalen Einfluss und sichern Ressourcen. Doch wo liegen die Grenzen des Wachstums, und wer zahlt den Preis? Das westliche Demokratiemodell lehnt Peking ab, Opposition wird nach wie vor unterdrückt, staatliche Kontrollmacht mithilfe von elektronischer Überwachung erheblich ausgebaut. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer noch weit auseinander, die Umweltschäden sind in vielen Regionen verheerend. Historische Erinnerung soll den Aufschwung beflügeln. Viele Jahrhunderte war China eine kulturell und wirtschaftlich führende Großmacht. Im kolonialen Zeitalter wurde das Reich der Mitte vom Westen ausgebeutet und gedemütigt. Nun gilt der Blick in die Geschichte als Ansporn: an frühere ruhmreiche Zeiten anzuknüpfen