Diese Folge gilt "Nader und Simin - Eine Trennung" (2011), in dem der iranische Filmemacher Asghar Farhadi die Geschichte einer Ehescheidung im heutigen Teheran erzählt. Das Familiendrama "Nader und Simin - Eine Trennung" erzählt die Geschichte einer Scheidung im heutigen Teheran. Simin, eine junge Frau, will mit ihrer Tochter und ihrem Mann Nader auswandern, aber Nader weigert sich, weil er seinen an Alzheimer erkrankten Vater nicht zurücklassen will. Simin zieht aus der gemeinsamen Wohnung aus und reicht die Scheidung ein. Daraufhin stellt Nader eine Pflegerin für seinen Vater ein, die jedoch mit der Arbeit überfordert ist. Als Nader sie feuert, schubst er sie ins Treppenhaus, worauf sie Anzeige gegen ihn erstattet. Beide Angelegenheiten werden vor den Richter getragen. Der doppelte Plot ist solide aufgebaut, der Film ist ebenso spannend wie bewegend und zutiefst menschlich. Das 2011 gedrehte Familiendrama zeigt die moderne iranische Gesellschaft von innen und verdeutlicht den Bruch zwischen dem liberalen Mittelstand und der religiösen Tradition. Gleichzeitig porträtiert er eine sich auflehnende Frau in einem hoch entwickelten, aber unter dem Bleimantel der Religion erstickenden Land. Seit 1979 ist der Iran eine islamische Republik mit ultrakonservativen religiösen Führern. 2009 ging eine bedeutende Protestbewegung durch das Land, die jedoch brutal niedergeschlagen wurde. Für "Nader und Simin - Eine Trennung" bekam Regisseur Asghar Farhadi 2011 den Goldenen Bären der Berlinale. Der fünfte Spielfilm des 1972 in Isfahan geborenen Filmemachers ist der im Ausland am meisten gezeigte iranische Film und der erste, der in Hollywood mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Bevor er eigene Filme drehte, war Farhadi Drehbuchautor und Regisseur für das iranische Fernsehen. Er gehört zur neuen Generation iranischer Filmemacher, die trotz der starken offiziellen Zensur sehr produktiv ist. Sein letzter, in Frankreich gedrehter, Film "Le passé - Das Vergangene" wur