Serab ist traurig. Bisher hat sie die Sätze nur auf der Straße gehört. Jetzt sind sie auch im Kindergarten gefallen: „Türken raus! Geh’ dahin, wo du hergekommen bist!“ Niemand läßt sie mitspielen und Serab verkriecht sich in die Ecke. Edith, die Erzieherin, hat Serabs Kummer entdeckt. Sie erzählt ihr, wie abgelehnt sie sich als Kind einmal sogar im eigenen Land gefühlt hat. Damals nach dem Krieg mußte sie mit ihrer Mutter und ihrem Bruder flüchten. Sie litten unter Armut und Heimweh und vor allem unter der kränkenden Behandlung und den verletzenden Worten der Bäuerin, in deren Haus sie untergebracht waren. Am Ende von Ediths Geschichte fühlt sich Serab getröstet, weil es um sie herum einen Menschen gibt, der sie gut versteht.