Der Naturschutzpark Lüneburger Heide ist die größte zusammenhängende Heidefläche in Europa. In dieser sandigen Steppe entstand über Jahrhunderte eine einzigartige Kulturlandschaft, die längst unter Naturschutz steht. Mitten im Naturschutzpark, im Dörfchen Wilsede, lebt Dirk Mertens mit seiner Familie. Er ist für den Erhalt der Pflanzen und Tiere in der Region zuständig. In diesem Sommer geht der Heideblattkäfer um - Landschaftspfleger Dirk Mertens muss die Heide mähen lassen, um den Larven des Käfers den Garaus zu machen. Des einen Abfall ist des anderen Rohstoff: So verwenden Dachdecker das Heidekraut zum Einkleiden der Firste von Reetdächern. Die Heide wird nicht nur maschinell bearbeitet, sondern auch auf natürliche Weise gepflegt. Seit Jahrhunderten zerbeißen die Heidschnucken, eine besonders genügsame Schafrasse, das zähe Heidekraut und halten so die Heide kurz. Die Schönheit und Stille der Lüneburger Heide zieht auch Aussteiger an. Tina und Bernd Uhde haben die Stadt verlassen, um ihren Lebenstraum auf einem klassischen Niedersachsenhof zu verwirklichen. Bernd Uhde arbeitet als Fotograf und macht häufig Landschaftsaufnahmen vom Helikopter aus. In der ungewohnten Perspektive seiner Bilder erscheint die Natur fast schon abstrakt. Die Lüneburger Heide ist keine typische Gartenregion, dafür ist das Land zu karg. Trotzdem wurde hier immer gegärtnert. Margit Halle und Elke Wöltje setzen diese Tradition im Damenstift des Klosters Ebstorf fort: Neben dem eigenen kleinen Damengarten pflegt Frau Halle den Kreuzhof, während Frau Wöltje den großen Nutzgarten des Klosters bewirtschaftet. Und mitten im Naturschutzgebiet, in Wilsede, erhält Claudia Mertens, die Frau des Landschaftspflegers Dirk Mertens, eine andere Gartentradition der Region: die der Bauerngärten. Bei deren Gestaltung setzt sie auf Naturnähe. Regionale Arten, die Gegebenheiten vor Ort und fließende Übergänge sind dabei wichtiger als das strikte Befolgen von Regeln.
Au sud de Hambourg, les landes marécageuses et sablonneuses de la région de Lunebourg constituent le plus vaste territoire végétal de ce type en Europe. Dirk Mertens, qui vit dans le petit village de Wilsede avec sa famille, est chargé d’entretenir ce biotope unique. Les nombreuses bruyères qui y poussent sont fort utiles pour le revêtement des toits. La région attire aussi des néoruraux comme Tina et Bernd Uhde, qui ont racheté une ferme de style traditionnel. Dans le jardin du couvent d'Ebstorf, Margit Halle et Elke Wöltje font pousser des simples comme au Moyen Âge.