1880. Weiberheld und Bierfahrer Ferdinand Koblank kommt mit seiner Liebsten Röschen Schmidt nicht voran: ihr Vater hat mit seinem Kohlenhandel Geld gemacht und ist Hausbesitzer geworden. Damit ist der Schöne Ferdinand - auch Nante gerufen - keine geeignete Partie mehr. Sein Freund und Bierkollege Erwin Neumann rät Koblank davon ab, aus Trotz eine andere Geldheirat anzupeilen. Doch Koblank wendet sich der etwas schiefgeratenen Tochter des gleichfalls zu Reichtum und Hausbesitz gekommenen Töpfermeisters Zibulke zu. Anläßlich einer Kremserfahrt wird die Verlobung ausgehandelt.
Die verlassene Braut Röschen Schmidt schlägt die Werbung anderer Verehrer aus. Sie kann Nante Koblank nicht vergessen und schaut von weitem zu, als ihr Verflossener zur protzenhaften Trauung kutschiert. Erwin Neumann gehört ebenfalls nicht zu den Eingeladenen, und will es auch nicht. Koblank steigt zum Verwalter des neuen Hauses seines Schwiegervaters auf. Große Wohnung mit Komfort, ein Dienstmädchen, Wohlstand-Nante Koblank wird Bourgeois. Im Herzen bleibt er der einfache Mensch, der manchmal dem alten Leben als Bierfahrer nachtrauert. Erwin Neumann bedauert ihn aus der Distanz seiner Lage als „zurückgebliebener“, als er hört, dass Koblanks Ehe nicht glücklich wird, obwohl sich termingemäß ein Stammhalter namens Theo einstellt. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Liese, Koblanks Dienstmädchen, unterhält rege Beziehungen zum Hausmeisterehepaar Schimkus. Das Haus in der Bülowstraße unterteilt sich in „oben“ und „unten“ und „oben“ bei den Koblanks kriselt es immer deutlicher. Um den Querelen mit seiner kränkelnden Auguste aus dem Weg zu gehen, unternimmt Koblank ein pikfeines Zigarrengeschäft in der Potsdamer Straße. Als Geschäftsmann pflegt er nun Konversation mit nobler Kundschaft, die direkten Zugang zu den Ministerien und sogar zu Hofe hat. In dieses Bild passt wenig, wenn Erwin Neumann aufkreuzt, um ein paar Stumpen, das Stück zu einem Sechser, zu erstehen. Doch Erwin kauft nicht aus Neugier, er hält nur die Augen offen und er streut ein paar Bemerkungen in Koblanks Zufriedenheit, mit der es ohnehin nicht weit her ist. Auguste wird zum zweiten Malen schwanger und der Hausarzt hat davor gewarnt. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Die Niederkunft verläuft mit Komplikationen, Auguste Koblank stirbt bei der Geburt. Das Kind lebt: die kleine Elli. Nante Koblank ist unversehens zum Witwer geworden. Wer teilt seine Einsamkeit, sorgt für die Kinder? Der alte Vater Koblank führt ein Witwer-Dasein als pensionierter Eisenbahner und schaltet ebenso aus wie der verwitwete Schwiegervater Zibulke. Nante denkt an sein verflossenes Röschen Schmidt. In der Tat ist Röschen standhaft ledig geblieben. Sie fällt aus allen Wolken, als „ihr“ Nante sie eines Tages mit einem Besuch überfällt und ihr einen Heiratsantrag macht. Sie sagt ja. Erwin Neumann bläst in Gedanken versunken den Schaum von Bier, als er von Koblanks zweiter Heirat hört. Geld kommt wiederum zu Geld- ob das der Weg zur Bestimmung eines Mannes ist? (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Das Dienstmädchen kündigt: Sie hat keine Lust, nur Putzlumpen für die feine Herrschaft zu spielen. Röschen engagiert eine neue Perle: Anna, ein junges und verhängnisvoll hübsches Mädchen, das Koblanks altes Bierfahrerherz höher schlagen lässt. Der Kinder nimmt sich Röschen selber und mit Hingabe an. Mit einem eigenen Kind, welches ihrer Liebe zu Nante die Krone aufsetzten würde, klappt es jedoch nicht. Der Hausarzt schickt sie deswegen zur Kur. Koblank bleibt in Annas Obhut zurück und findet sich schneller als erwartet in ihrer Mädchenkammer wieder. Erwin Neumann kommt eines Tages zu einem ausgesprochen falschen Zeitpunkt zu Besuch. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Doch auch das Haus hat Ohren: Ehepaar Schimkus, für die „Ordnung“ zuständig, sorgt für das Verbreiten von Nachrichten und Beobachtungen. Und als Röschen von der Kur zurückkehrt, erfährt sie bald die schreckliche Wahrheit: ihr Nante hat sie mit Anna betrogen! Koblank hat das Weite gesucht. Aus Scham und Reue bleibt er von zu Hause fort. Röschen sucht ihn verzweifelt. Koblank meint, in den Gefilden der Jugend wieder zu finden, was in den Jahren des Wohlstands verloren gegangen ist. Erwin Neumann lächelt nachsichtig, als Koblank bei ihm aufkreuzt. Ohne Neid und Vorwurf Erwin den alten Kumpel durch die Kneipen, in denen sie früher gemeinsam ihre Bierfässer rollten. Koblank wendet sich enttäuscht ab: Er kehrt schließlich zu Röschen zurück. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
So unbefangen wie zuvor können sich Nante Koblank und sein Röschen nicht mehr in die Augen sehen. Ihre Liebe hat einen Riss bekommen. Nun muss der Reichtum umso mehr als Trostpflaster dienen. Sorgen gibt’s genug: Die Kinder Theo und Elli gehen inzwischen zur Schule, und Theo ist sogar standesgemäß ins Gymnasium aufgestiegen. Dort geht allerdings nicht alles so, wie es soll. Theo muss das Gymnasium verlassen und „eine Stufe tiefer“ aus Realgymnasium versetzt werden. Ob er mit diesem Makel je in die Oberklasse aufsteigen kann? Erwin Neumann trifft eines Tages Anna, die wegen ihre Liebschaft mit Koblank als Dienstmädchen gefeuert wurde. Hat man ihr wenigstens eine kleine Abfindung mit auf den Weg gegeben? Nichts von alledem. Nicht einmal Nachforschungen, ob ihr Verhältnis gewisse Folgen hatte. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Ein neues Jahrhundert bricht an. Theo und Elli sind herangewachsen. Theo studiert Zahnmedizin. Zur standesgemäßen Ausstattung eines Studenten gehört eine eigene Wohnung, die Koblank seinem Sprössling im Hinterhaus einrichtet. Theo lernt Mietze Lehmann, die sich gern von begüterten Günstlingen aushalten lässt, kennen. Theo hat Mietze in einem der unzähligen Tanz- und Ausflugslokalen kennen gelernt. Männer, wie etwa die Söhne von Erwin Neumann, haben allenfalls die Chance, die abgehalfterten Schönen für eine kurze Trostperiode oder die weniger Schönen fürs Leben zu gewinnen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Elli Koblank ist inzwischen mit Bianka Rieth, der Tochter eines Kunstprofessors, befreundet. In dessen Haus werden fortschrittliche Gedanken von der Frauenbewegung und der Sozialdemokratie diskutiert. Für Theo wäre ein Mädchen wie Bianka die Erfüllung seiner Wünsche. Doch Bianka reagiert distanziert. Theo tröstet sich mit Wanda, einer Fabrikarbeiterin. Sie wird Theos Geliebte. Nach einem Streit mit seinem Vater hat Theo ein Zimmer bei einer Frau Siebke gemietet. Seine neue Wirtin ist mit den Besuchen Wandas nicht einverstanden. Theo Gehr mit seinem Freund Fritz Seifert auf Brautschau. In einem Ausflugslokal trifft er Mietze, seine Verflossene, mit einem neuen Kavalier wieder. Seifert soll sie zum Tanz auffordern; Mietzes Kavalier reagiert sauer. Es kommt zu einem Duell, aus dem Seifert mit einem beneidenswerten Schuss hervorgeht. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Theo ist wieder mal umgezogen und wohnt jetzt bei den Eheleuten Ratzel. In einem Handschuhladen lernt er die hübsche, scheue Wanda kennen, die sich nur schwerlich zu einem Rendezvous überreden lässt. Er verliebt sich ernsthaft in das Mädchen. Freund Seifert, der seine Zeit als Reserveoffizier abdient und als schneidiger Leutnant auf Urlaub kommt, glaubt Theos Schwärmereien nicht. Er versucht bei Wanda sein Glück. Theo erscheint zur verabredeten Zeit im Café Josty, wo Seifert mit seiner Eroberung sitzt. Wanda ist erbost über die Methoden der „feinen Herren“. Theo möchte endlich ein Mädchen aus angemessenen Kreisen kennenlernen. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Ellis gesellschaftlicher Umfang wächst. Zu ihren neuen Freundinnen gehört Marga Dürks, die Theo mehr Interesse entgegenbringt als Bianka Rieth. Doch Theo bemerkt es nicht. Elli gibt eine Heiratsanzeige auf. Der junge Schauspieler Reinhold Köster meldet sich. Auch er schwört auf Freiheit in den Beziehungen der Geschlechter. Theo besteht sein Examen und errichtet eine eigene Praxis. Anlässlich einer Einladung ins Haus des Kunstprofessors Rieth nimmt man ihn dort scharf aufs Korn. Theo lässt jedoch nicht locker und bringt bei Bianka das Eis allmählich zum Schmelzen. Die Eltern sehen ihn vor der Erfüllung gesamt-familiärer Träume. Erwin Neumann wiegt zweifelnd den Kopf, als Koblank ihm eine Einladung zur Hochzeit in Aussicht stellt. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Inmitten hoch gespannter Erwartungen sucht Elli zerknirscht Großvater Zibulke auf. Sie braucht Geld. Heimlich und dringend. Auf Zibulkes Drängen gesteht sie, dass sie ein Kind erwartet. Reinhold Köster, der hoffnungsvolle Schauspieler, hat sie in guter Hoffnung gebracht. Da von heiraten keine Rede sein kann, will Elli das Kind außerhalb Berlins zur Welt bringen. Der Großvater rückt das Geld heraus. Unter Zurücklassung eines Briefes an die Eltern verlässt Elli eines Morgens das Haus. Nante und Röschen Koblank fallen aus allen Wolken. Theo noch mehr, denn spontan zieht sich Bianka Rieth von ihm zurück, als sie von Ellis Fehltritt allgemein bekannt wird. Die sich so fortschrittlich gebärenden Kreise kehren rasch zu den alten Moralvorstellungen zurück, wenn die Probe aufs Exempel gemacht werden soll. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
Elli kommt mit einer kleinen Tochter von ihrem „Erholungsurlaub“ zurück. Theo will die Familienehre retten und fordert Reinhold Köster auf Elli zu heiraten, anderenfalls Duell! Dann trifft Dr. Hans Vollert in Berlin ein. Er war Ellis Geburtshelfer und will sich als alter Bekannter bei der Familie in Erinnerung bringen. Er ist bereits mit Elli gemeinsam in die Pastorenstube gegangen. Jetzt hat der Zufall sie zusammengeführt. Reinhold Köster ist nicht mehr gefragt. Theo scheint auch die Richtige gefunden zu haben: Marga Dürks. Nante und Röschen sehen auf einmal die Welt wieder in Ordnung. Nante muss die Neuigkeiten seinem Freund Erwin erzählen, der inzwischen in die Sozialdemokratische Partei eingetreten ist. Er lehnt die ehrenvolle Einladung zu Hochzeit der Koblank-Kinder ab. (Text: YouTube/TV-Klassiker)
