Als Kaiser und Könige regierten die Habsburger 640 Jahre – länger als alle anderen Dynastien Europas. Von welchen Interessen wurden sie geleitet? Weshalb übt der Habsburger-Mythos heute noch eine so faszinierende Wirkung aus? – Die zwölfteilige Reihe „Die Habsburger“ zeigt die politischen Zusammenhänge und versucht eine zeitgemäße Interpretation.
Teil zwei erinnert an die Machtübernahme von Maximilian I.
Teil drei berichtet über die Teilung der Dynastie.
Teil vier stellt Philipp II. und Rudolf II. vor.
Teil fünf erinnert an die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.
In Teil sechs geht es um die Belagerung Wiens durch die Türken.
In dieser Folge geht es um Kaiserin Maria Theresia.
„Große Dinge müssen mit einem Schlage verwirklicht werden“: Die Erklärung Josephs II. ist eine Kampfansage an den bisherigen Regierungsstil. 15 Jahre lang war Joseph Mitregent, ab 1780 trägt der „aufgeklärte Despot“ und „Revolutionär von Gottes Gnaden“ allein die Verantwortung. Joseph II. beseitigt die Leibeigenschaft und führt das Toleranzpatent ein, er löst Kirchen und Klöster auf, um die Seelsorge in tätige Sozialhilfe umzuwandeln. In Wien gründet er das erste Allgemeine Krankenhaus, kaiserliche Parks und Jagdreviere macht er für die Öffentlichkeit zugänglich. Staat und Gesellschaft sollen per Dekret erneuert werden. Am Ende muss er jedoch die meisten seiner Erlässe wieder zurücknehmen. „Ich habe nichts getan als nur gewollt“, schreibt er zuletzt voll Bitterkeit. Joseph II. stirbt 1790 im Alter von 49 Jahren. Der Josephinismus aber wird ihn überleben – als österreichische Spielart eines staatlich gelenkten Fortschritts und einer geistig aufgeschlossenen Bürokratie.
1804, als Napoleon Bonaparte sich zum Kaiser der Franzosen krönt, wird der Habsburger Erzherzog Franz von Österreich gezwungen, die Donaumonarchie aufzuwerten: Er nimmt den Titel eines österreichischen Kaisers an und proklamiert zwei Jahre später die Auflösung des Heiligen Römischen Reichs. Napoleons gefährlichster Gegner ist der österreichische Außenminister Klemens Wenzel Lothar Fürst von Metternich. 1815, beim Wiener Kongress, nutzt er alle diplomatischen Möglichkeiten, um die alte Ordnung in Europa wiederherzustellen. Im System Metternich herrscht nach außen hin ein Gleichgewicht der Kräfte – keine Nation soll die andere dominieren -, im Inneren herrscht Ruhe statt Freiheit – an der Befehlsgewalt der Herrschenden darf kein Zweifel bestehen. Fürsten und Monarchen bestimmen wieder das Schicksal ihrer Völker. Liberal Denkende werden im nunmehr reaktionären Österreich politisch verfolgt.
In Teil zehn geht es um den jungen Kaiser Franz Joseph.
Teil elf erinnert an die Regentschaft Franz Jospeh I.
In der letzten Folge geht es um das Ende der Donaumonarchie.