„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“, hieß es bereits im alten Rom. Und die Römer hatten recht: Mit Hilfe der relativ jungen Wissenschaft der Psychoneuroimmunologie konnte erstmals nachgewiesen werden, dass akute psychische Belastungen die Immunfunktion im Körper beeinträchtigen, im Extremfall sogar zu schweren Erkrankungen führen können. Unter Stress versteht man in der Neuropsychoimmunologie eine Entzündung, die auch ein beschleunigtes Altern induziert. Psychisches Wohlbefinden ist gleichzusetzen mit einer Entzündungsreduktion und vitalem Altern. Die Entdeckung, dass körperliche, psychische und geistige Prozesse untereinander stark vernetzt sind, eröffnet neue Möglichkeiten der Behandlung. Daher verwendet die Psychoneuroimmunologie unterschiedliche therapeutische Ansätze, die den Wechselwirkungen zwischen den Systemen Rechnung tragen und auch auf das Individuum eingehen. Zunehmend wichtig werden dabei auch soziale Beziehungen, die zur Stressreduktion beitragen können. Professor Dr. Christian Schubert beschreibt es so: „Bringt man den psychoneuroimmunologischen Forschungsstand auf einen Nenner, heißt das: Soziale Beziehungen sind das Lebenselixier“. In der Gesprächssendung „scobel – Psychoneuroimmunologie: Heile dich selbst“ versucht sich Gert Scobel zusammen mit Professor Schubert, Dr. Samia Little-Elk, Fachärztin für psychosomatische Medizin, und dem Heilpraktiker Wolfgang Maly dem Phänomen der Selbstheilung zu nähern. (Text: 3sat)