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Dschihad für den Kaiser

Während des Ersten Weltkrieges zeigten sich einmal mehr die Willkür und Arroganz der Kolonialmächte Europas im islamischen Raum. Vor allem Briten und Deutsche spielten die Konflikte zwischen Arabern und Osmanen gegeneinander aus, um sie für eigene Konflikte zu instrumentalisieren. So versuchte Max von Oppenheim, Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Konstantinopel, mit Hilfe der verbündeten Türkei und im Namen von Kaiser Wilhelm II. einen weltweiten „Dschihad“ gegen Briten und Franzosen zu entfachen und so die Kolonien der Gegner zu destabilisieren. Doch die arabischen Muslime folgten nicht Max von Oppenheim sondern dem charismatischen „Lawrence von Arabien“. Der Archäologe und Geheimagent Thomas Edward Lawrence forcierte den Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich. Ende des 19. Jahrhunderts lebten 80 Prozent der Muslime in Kolonien europäischer Mächte. Doch die Dominanz der Europäer blieb nicht unangefochten. Im Namen Allahs scharte ein charismatischer Anführer im Sudan Krieger um sich und lehrte die britischen Kolonialherren das Fürchten. Die Erhebung des "Mahdi" wurde zur traumatischen Erfahrung des Empire. Die Rebellen scheiterten zwar am Ende an der militärische Überlegenheit der Briten, aber der Aufstand des Mahdi zeigte eindrucksvoll, welche gefährliche Dynamik ein religiös aufgeheizter Krieg auch in der Moderne entfalten konnte.

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  • Originally Aired August 28, 2011
  • Runtime 45 minutes
  • Network ZDF
  • Created October 30, 2015 by
    Administrator admin
  • Modified October 30, 2015 by
    Administrator admin
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Georg Graffe Writer
Peter Arens Director
Guido Knopp Director