An einem Dezembermorgen 1997 wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Der Tote war in seiner Heimatstadt bekannt: als ausgezeichneter Fußballer – und Drogendealer. Schnell meldet sich ein Augenzeuge bei der Polizei. Er will die Tat am fraglichen Abend beobachtet haben. Er liefert den Ermittlern eine Täterbeschreibung und identifiziert bei einer Gegenüberstellung zwei Männer: Abderrahim El Jabri und Abdelkader Azzimani. Beide Männer sind Drogendealer. Es stellt sich heraus, dass sie die Lieferanten des Opfers waren. Sie werden wegen Mordes angeklagt. Vor Gericht erzählt der Augenzeuge plötzlich eine ganz andere Geschichte und verheddert sich in Widersprüche. Unbeeindruckt davon verurteilen die Geschworenen die beiden Männer zu 20 Jahren Gefängnis wegen vorsätzlicher Tötung. Azzimani und El Jabri behaupten jedoch nachdrücklich, unschuldig zu sein. Sie engagieren einen Privatdetektiv. Als dieser mit dem Augenzeugen spricht, behauptet der plötzlich, sich geirrt zu haben, und beschuldigt einen anderen Mann. Als sich herausstellt, dass der neue Beschuldigte ein Alibi hat, ist der Augenzeuge endgültig diskreditiert. Der Fall wird neu aufgerollt. Womit niemand gerechnet hat: Eine erneute DNA-Analyse beweist nicht nur, dass Azzimani und El Jabri unschuldig sind. Die Spuren führen direkt zu den wahren Tätern. Die Dokumentation zeigt, wie eine einfache Mordermittlung im Drogenmilieu zu einem der spektakulärsten Justizirrtümer Frankreichs wurde. Verteidiger, Staatsanwaltschaft und die Verurteilten selbst kommen zu Wort und erzählen, wie sie jahrelang um ihre Freiheit kämpfen mussten.