Juli 2008. Im Elsass wird eine weibliche Leiche in einem Kanal angespült. Zuerst geht die Polizei von Selbstmord aus. Dann entdeckt der Gerichtsmediziner massive Verletzungen an der Leiche. Für die Identifizierung der Toten bitten die Ermittler die Presse um Hilfe. Es melden sich zwei Personen bei der Polizei. Bernard Boulanger behauptet, die Tote sei seine Freundin. Und eine ältere Dame, die glaubt, es handele sich um ihre Tochter Sylvie. Der genetische Abgleich bestätigt die furchtbare Annahme der alten Dame. Die Tote ist die 34-jährige Sylvie Mutschler, geistig behindert, seit vier Jahren verschwunden. Schnell machen die Ermittler ihren Ehemann ausfindig, der ihnen eine grausige Geschichte erzählt. Er und seine Frau seien vier Jahre lang festgehalten und versklavt worden. Als er fliehen konnte, habe man seine Frau ermordet. Die Ermittler müssen nun überprüfen, ob diese unglaubliche Geschichte wahr ist. Wer könnte ein geistig behindertes Ehepaar einfach entführen und festhalten? Wie ist Bernard Boulanger in die Sache verwickelt? Im Laufe der Mordermittlungen stoßen die Polizisten auf einen alten Bekannten: Gérard Ehret, Patriarch einer riesigen Familie, die bereits aktenkundig ist. Und der Verdacht bestätigt sich. Nachbarn des Clans und einige Familienmitglieder bestätigen die jahrelange Misshandlung von Sylvie und ihrem Ehemann. Als die junge Frau unbequem wird, wird sie von Gérard Ehret, Bernard Boulanger und Gérards Sohn beseitigt. Nach einer langen Verhandlung wird Gérard Ehret in dem aufsehenerregenden Fall schuldig gesprochen. Er muss für 30 Jahre ins Gefängnis, die Mittäter für insgesamt 118 Jahre. Ehemann Daniel ist frei, doch er bleibt ein gebrochener, verängstigter Mann.