Sie ist die kleinste Karibikinsel, die sich zwei Nationen teilen: Saint Martin im Norden gehört zu Frankreich, Sint Maarten im Süden zu den Niederlanden. Es gibt keinen Schlagbaum und keine Grenzkontrollen. Nur ein Monument zeigt, wo die Insel einst friedlich geteilt wurde. Nirgendwo sonst auf der Welt kommt man Flugzeugen so nah wie am Maho Beach. Für Irving Maduro, Mitarbeiter des internationalen Inselflughafens, dreht sich auch in der Freizeit alles um kleine und große Flugzeuge. Er ist ein sogenannter Planespotter und fotografiert leidenschaftlich gern besondere Maschinen. An diesem Strand sind sie fast zum Greifen nah. Die einheimische Planespotter-Truppe hat aber zusätzlich noch ihre versteckten Orte für gute Perspektiven, zum Beispiel hoch oben in einer abgesperrten Hotelbaustelle. Nicht ganz ungefährlich, aber ein perfekter Ort für außergewöhnliche Fotos. Die Naturschützerin Melanie van Slochteren und ihr Assistent Ray Angel Lynch haben gut zu tun: Wirbelsturm „Irma“ machte vor einigen Jahren aus dem riesigen Jachthafen ein Trümmerfeld, viele Besitzer*innen ließen die havarierten Schiffe einfach in der Lagune zurück. Melanie und Ray markieren die Wracks und werden später bei der Bergung darauf achten, dass diese umweltgerecht abläuft. Außerdem tauchen sie zu einer Korallenaufzuchtstation draußen im Meer, um Babykorallen zu ernten und die Ableger auf dem Riff neu anzusiedeln. Stürme, Umweltverschmutzung und Krankheiten bedrohen auch hier die Unterwasserwelt. Und dann steht auch noch die Zählung der Pelikane auf dem Programm. Der Braune Pelikan ist der nationale Wappenvogel Sint Maartens. Der Arbeitsplatz von Paul Dinane und Francois Bertrand ist der Strand: Sie geben den Schüler*innen der französischen Seite Schwimmunterricht. Die Kinder sollen möglichst früh die Angst vor dem Wasser verlieren, denn lange Zeit war es für einen Großteil der Inselbevölkerung nicht selbstverständlich, überhaupt schwimmen zu lernen. Emmanuel Richardson ist Farmer. Auf seiner Plan