Die dänische Insel Møn wurde vor 70 Millionen Jahren durch eine tektonische Bewegung aus dem Wasser gehoben. Zum Vorschein kam ein Superlativ: die höchsten Kreidefelsen Dänemarks. Die weißen Klippen sind bis zu 143 Meter hoch und erstrecken sich über sechs Kilometer an Møns Ostküste. An einer Stelle führt eine steile Treppe mit 497 Stufen zum Meer hinunter, eine Attraktion, aber auch ganz schön anstrengend. Vor allem, wenn man die Stufen im Sprinttempo bergauf nimmt! Die Insulanerin Lone Fogsgaard Rasmussen nimmt am alljährlichen Møn-Lauf teil: 50 Kilometer ist die Strecke inklusive dreimal die Treppe hoch. Wenn der Wind aus Nordwest bläst und frisches Seegras angespült wurde, macht sich Kurt Schierup mit Bagger und Anhänger auf an den Strand. Er ist einer der letzten Seegrasbauern Europas. Rund 400 Tonnen erntet er im Jahr und liefert es in die ganze Welt: als Dämmmaterial, Dünger oder zum Dachdecken. Die Kirchen auf Møn sind berühmt für ihre Kreidezeichnungen. In einem der Kirchenchöre zu singen, ist für die Bewohner*innen Ehrensache und hat eine lange Tradition. Im Hauptort Stege bereitet sich die zwölfjährige Asta Helene auf einen besonderen Auftritt vor. Ihr Mädchenchor ist der älteste Dänemarks. Und schon Astas Urgroßmutter, Großmutter und Mutter haben dort gesungen. Nun steht eine Premiere bevor: Asta und ihre Großmutter treten gemeinsam auf. Für Lotte Vinge ist der Herbst die Hauptsaison. Dann ist ihr Hopfen reif zur Ernte. Lotte ist die Bierbrauerin der Insel. Die Rezeptur stammt von ihrer Großmutter. Die hatte ausschließlich für Nachbarn und Freunde starkes Bier gebraut und war dadurch zur Insellegende geworden. Der unscheinbare Hofladen ist bis heute ein Geheimtipp, den nur Einheimische kennen. In Nyord hat William Houman eigentlich immer ein Platzproblem. Er leitet das kleinste Museum Dänemarks. In einem rund vier Quadratmeter großen Lotsenausguck hat er vor sieben Jahren ein Museum eröffnet. Sogar die Königin kam damals zur Einweihung. Nun steht eine So