Föhr ist die sanfte, grüne Insel im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Die Nachbarinseln Sylt und Amrum schützen Deutschlands zweitgrößte Nordseeinsel vor Wind, Wellen und Sturm. Die Insulaner auf Föhr schätzen die exklusive Lage und gehen mit „ihrer“ Insel besonders liebevoll um. Die beiden Schülerinnen Evje und Katje Wieck sind für Außenstehende kaum zu verstehen, wenn sie miteinander reden. Denn sie sprechen Fering. Das Föhrer Friesisch beherrschen nur noch wenige Menschen. Doch in Toftum im Norden der Insel ist es Umgangssprache. Besonders stolz sind Evje und Katje auf ihre Tracht. Sie gehört nach wie vor zum festen Bestandteil des Insellebens und wird zu Feierlichkeiten ganz selbstverständlich von den Einheimischen getragen. Eine besondere Inseltradition pflegt Heie Sönksen-Martens: Er betreibt eine der letzten aktiven Vogelkojen der Welt. Vor Kurzem erst hat er sich wieder Lockenten angeschafft. Er trainiert die Tiere, damit diese später Wildenten in die speziell konstruierten Fallen der Vogelkoje locken. Früher wurden in den Föhrer Vogelkojen auf diese Art 30.000 Enten pro Jahr gefangen. Heute sind es noch maximal 600 Stück. Wohl kaum eine Nordseeinsel hat so viele verschiedene Naturlandschaften zu bieten wie Föhr: 82 Quadratkilometer mit Watt, Wald, Wiesen und Strand. Das findet Dieter Risse aber noch nicht ausreichend. Er will Föhr noch grüner machen und kauft Ackerflächen, die er renaturiert. 132 Hektar Land hat der Landwirt inzwischen umgewandelt. Viele seltene Vogelarten sind dadurch nach Föhr zurückgekehrt. Angefangen hat Dieters Naturliebe mit seiner Storchenpension in Wyk. Nun hat er eine neue Mission: Amphibien sollen zurück auf die Insel. In sechs Becken züchtet er dafür Frösche. Auch das Herz von „Tante Renate“ schlägt für den Umweltschutz. Die ehemalige Kindergärtnerin Renate Sieck, die hier jeder „Tante Renate“ nennt, eröffnete vor 25 Jahren einen Sperrgutbasar. Die Inselbewohner bringen Dinge vorbei,