Mattie Shannon, Chef einer Einheit der Irish Coast Guard, hat viel zu tun. Seine Truppe ist in ständiger Alarmbereitschaft. Es kommt vor, dass Wanderer auf den Felsen mit dem Fuß umknicken oder einen Schwächeanfall erleiden. Das sind die harmlosen Fälle. Jedes Jahr gibt es aber auch Todesopfer an den Klippen. Dann sucht die Küstenwache manchmal zwei Wochen lang nach den Leichen. Trotz aller Gefahren liebt Mattie Shannon die steilen Cliffs. Nur er und ein paar Eingeweihte kennen den Zugang zur großen Grotte, die an wenigen Tagen im Jahr in ein geheimnisvolles Licht getaucht ist, immer dann, wenn die Sonne im perfekten Winkel steht. Ein paar Kilometer vor den sagenumwobenen Klippen liegen die kargen Aran-Inseln im Atlantik: Inishmore, Inishmaan und Inisheer. Stiofan Joyce ist ein typischer Insulaner. Er hat gleich vier Jobs, damit er sich auf Inisheer über Wasser halten kann. Er verdient sein Geld mit Kartoffeln und Kühen, als Kutscher und als Gepäckmann. Von wegen beschauliches Inselleben: alle paar Tage müssen die Kühe auf eine andere Weide. Für den Multijobber bedeutet das, er muss ein Stück der jahrhundertealten Steinmauer abbauen, die Tiere weitertreiben und hinter der Herde die schweren Steine wieder stapeln. Stiofans Leben ist durchgetaktet, viermal am Tag landet der Flieger aus Galway. Dann geht es schnell ab für ihn zum Koffer schleppen. Das Fährgeschäft zwischen Doolin und den Aran-Inseln ist fest in der Hand von vier Brüdern. Einen von ihnen hört man schon, bevor man ihn sieht: Donny Garrihy schmettert seine Lieder lautstark über den Kai. Donny und seine Brüder sind bestens gelaunt, denn ihr Betrieb läuft. Die Schiffe bringen den Inseln, was sie am nötigsten brauchen: Besucher mit Geld in der Tasche, aber auch Torf für den Kamin. Noch im Hafen tauscht Stiofan, der Bauer, den wertvollen Brennstoff bei Donny gegen Kartoffeln. Seit fast 30 Jahren lebt Birgitta Curtin an den Cliffs of Moher. Ihre Heimat Schweden hat sie mit dem Ziel verla